Kapitel 11 ~ Was Chu Binghuan geschuldet hat, hatte er alles in seinem letzten Leben zurückgezahlt!
Während des Morgenunterrichts ging Zhuang Tians Vortrag über ein paar Grundlagen der Kultivierung. Es war offensichtlich, dass der Inhalt speziell für neue Schüler erstellt worden war. Da Chu Binghuan und Mu Rongsa die Grundlagen jedoch bereits wussten, bestand die Zielgruppe dieses Vortrags aus Hua Che und Lin Yan.
Natürlich wusste
Hua Che diese Dinge ebenfalls bereits, weshalb der Vortrag theoretisch nur für
Lin Yan war.
„In dieser Welt
gibt es viele verschiedene Arten der Kultivierung. Für den unsterblichen Weg
gibt es die Schwert-Kultivierung, die musikalische Kultivierung, die
medizinische Kultivierung und die Meister der spirituellen Tiere. Was den
dämonischen Weg angeht, so gibt es dort zwei Arten: die dämonischen
Kultivierenden und die Geist-Kultivierenden. Eine weitere Kategorie stellen die
Kultivierenden der dämonischen Tiere dar. Wenn sie aus ganzem Herzen gutherzig
und tugendhaft sind, während sie den unsterblichen Weg kultivieren, sind sie
Teil der rechtschaffenden Kultivierenden. Sind sie blutdürstig und lieben es zu
töten, werden sie als Dämonen betrachtet”
Ernst fuhr Zhuang
Tian fort: „Das Rechtschaffende und das Böse können nicht miteinander
koexistieren, aber man kann einen Unsterblichen mit einem einzigen Blick von
einem Dämonen unterscheiden. Ihr dürft diese Grenze auf keinen Fall
überschreiten”
„Heutzutage hat
jede Sekte der Unsterblichen ihr eigenes Fachgebiet. Die unsterbliche Sekte
Shang Qing konzentriert sich auf die Schwert- Kultivierung, Yuntian Shuijing
besitzt die meisten medizinischen Kultivierenden, die Ye You Präfektur ist auf
die musikalische Kultivierung spezialisiert und die Feng Ming Schlucht bildet
hauptsächlich Meister der spirituellen Tiere aus”
„Ich bin ein
Meister der spirituellen Tiere. Mir ist es möglich, spirituelle Tiere zu
kontrollieren und mit ihnen zu kommunizieren. Angeblich können Meister der
spirituellen Tiere mit einem hohen Kultivierungslevel ihren Geist mit uralten,
mystischen Tieren verbinden, einen heiligen Eid schwören und mit ihnen Seite an
Seite kämpfen”
„Ihr müsst
sorgfältig darüber nachdenken, welchen Kultivierungsweg ihr einschlagen wollt.
Wenn ihr einen Weg wählt, der gut zu euch passt, wird eure Zukunft reibungslos
verlaufen. Solltet ihr euch jedoch für den falschen Weg entscheiden, wird eine
Weiterentwicklung sehr mühsam und voller Schwierigkeiten sein”
Zhuang Tian
lächelte, während er zu den Schülern Sechs, Sieben, Acht und Neun sah und
sagte: „Tianyu kultiviert den Weg der Medizin, während Zhaoyao ein
Schwert-Kultivierender ist. Wie sieht es mit euch aus, Qingkong und kleiner
Yan?”
Mit einer Hand am
Kinn dachte Lin Yan für einen Moment nach und antwortete dann: „Alleine zu
kultivieren ist ziemlich langweilig. Ich möchte Euch folgen, Meister und einen
Partner haben”
Zhuang Tian
lächelte freundlich und entgegnete: „Du möchtest ebenfalls ein Meister der
spirituellen Tiere werden?”
Lin Yan nickte
ernst. „Ich habe mich bereits um meine kleinen Brüder und Schwestern gekümmert,
als ich klein war. Ich glaube, dass ich auch gut auf Kätzchen und Welpen
aufpassen kann”
Als Hua Che das
hörte, kicherte er und klopfte Lin Yan auf die Schulter. „Neunter Shidi,
spirituelle Tiere sind nicht das gleiche wie normale Tiere. Sie haben ein
starkes Temperament und können sowohl fliegen als auch Feuerbälle spucken.
Wirst du dich da auch nicht übernehmen?”
Lin Yan war
überaus zuversichtlich. „Ich schaffe das”
Hua Che
erwiderte: „Zufälligerweise hast du ja jetzt zwei Eier. Sobald sie geschlüpft
sind, kannst du mit ihnen einen Blutpackt eingehen”
Zhuang Tian
entgegnete: „Sorge dich nicht um andere. Wie sieht es bei dir aus?”
„Ich?” Hua Che
spielte gelangweilt mit einer Teetasse, welche er in der Hand hielt. „Ich habe
mich noch nicht entschieden”
Zhuang Tian
dachte einen Moment darüber nach und antwortete dann: „Ich habe von Yuan-er gehört, dass du während
deines Kampfes mit Zuo Qi eine Xiao benutzt hast. Ist das dein spirituelles
Instrument? Wenn das der Fall ist, was hältst du dann davon, den Weg der Musik
zu beschreiten?”
Um ehrlich zu
sein, dachte Hua Che noch immer darüber nach, den Weg des Schwerts zu
kultivieren. Schließlich hatte er diesen Weg unzählige Jahre lang kultiviert
und verstand ihn komplett.
Sobald er in
diesem Leben wieder den Weg des Schwerts einschlagen würde, wäre es ihm mit der
Erfahrung aus seinem letzten Leben möglich, nicht auf andere hereinzufallen und
das Beste aus der Situation zu machen.
Allerdings war
der Weg des Schwerts überaus schwer und jeder Schritt nach vorne fügte einen
Herzdämonen hinzu.
Gerade weil die
Schwert-Kultivierenden in jedem Kampf gewannen, wurden ihre Gemüter von einer
dämonischen Aura verunreinigt. Dadurch entstand ein Dämon im Herz ihrer Seele,
sobald sie den Weg der Schwert-Kultivierung einschlugen.
Musikalische
Kultivierende waren in Gegenzug viel distanzierter und hielten sich von
weltlichen Angelegenheiten fern.
Diejenigen,
welche den Weg der Musik kultivierten, kultivierten ihr Herz und ihre Seele.
Ihre Kultivierung beruhigte den Geist, ließ sie friedlich und entspannt sein
und sorgte dafür, dass sie von der Welt losgelöst waren. Seit Anbeginn der Zeit
erlitten Schwert-Kultivierende Qi-Abweichungen und wurden sehr oft zu Dämonen,
während dies für musikalische Kultivierende extrem selten war.
Das war auch in
Ordnung. In Hua Ches letzten Leben hätte er den Weg des Schwerts nicht gewählt,
wenn er dem Stil der unsterblichen Sekte Shang Qing nicht hätte gerecht werden
wollen.
Hua Che stellte
seine Teetasse ab und sagte gehorsam: „Wenn Ihr denkt, dass die musikalische
Kultivierung zu mir passt, werde ich Musik lernen, Meister!”
Zhuang Tian
lächelte fröhlich. „Alles klar. Wenn ihr einen Weg gewählt habt, auf den ihr
euch spezialisieren wollt, könnt ihr auch einen zweiten Weg wählen. Genau wie
Tianyu sich zwar auf die medizinische Kultivierung spezialisiert hat, aber sich
auch in der Schwertkunst hervorhebt. Schließlich ist der Weg des Schwerts die
stärkste Kultivierungsmethode, weshalb ihr eure Schwertkunst fleißig jeden Tag
üben müsst. Betrachtet es einfach als Übung, um euren Körper gesund zu halten
und zu stärken”
„Ihr seid jung
und habt gerade erst mit der Kultivierung angefangen. Jagd nicht heimlich uns
Erwachsenen nach und fastet, sondern esst gut und werdet groß und stark”
„Die Regeln
unseres Ling Xiao Tempels sind: Respektiere deinen Meister und lege großen Wert
auf das Dao. Wenn du Wasser trinkst, sei dir seines Ursprungs bewusst. Du
darfst kein Freund der List und des Bösen werden und du darfst anderen nicht
betrügen oder deine Versprechen brechen”
„Ihr vier habt
gerade erst diese Sekte betreten. Schreibt die Regeln einhundertmal ab und
brennt euch die Worte in euer Herz ein, wenn ihr in eure Zimmer zurückgekehrt
seid”
„Hä?” Hua Che
verzog das Gesicht. Augenblicklich verzweifelte er und sagte: „Meister, bitte
sagt uns nicht einfach, dass wir lange Texte niederschreiben sollen. Ich kann
die Regeln auch einfach auswendig lernen”
„Zehnmal lesen
ist nicht so gut wie einmal schreiben. Verstehst du dieses Konzept?”, erwiderte
Zhuang Tian.
Hua Che versuchte
es noch einmal: „Es sind nur achtunddreißig Wörter. Wir können sie uns auch
merken, wenn wir sie nicht aufschreiben”
Zhuang Tian blieb
davon ungerührt. „Richtig, es sind nur unbedeutende achtunddreißig Wörter.
Selbst, wenn ihr sie einhundertmal aufschreibt, verbraucht ihr dabei nicht viel
Papier”
Hua Che wagte
einen letzten Versuch: „...Warum sollten wir uns die Mühe machen und die Tinte
der Sekte verschwenden, ha ha, nicht?”
Zhuang Tian
entgegnete mit einem Lächeln: „Seitdem dein sechster Shixiong den Berg
hinuntergegangen ist, um die Miete einzusammeln und siegreich zurückgekehrt
ist, haben sich die Zeiten an unserem Ling Xiao Tempel geändert. So ein
bisschen Tinte wird nicht vermisst”
„...”
Hua Che wusste
nicht, ob es nur Einbildung war, aber als er seinen Kopf zufällig zur Seite
drehte, hätte er schwören können, dass er ein Lächeln auf Chu Binghuans Lippen
gesehen hatte.
Da Zhuang Tian
ziemlich weit ausholte, hatte er den ganzen Morgen gesprochen, ohne zum Punkt
zu kommen. Erst nach dem Mittagessen fing er an, das Hauptthema mit ihnen zu
besprechen.
Da Lin Yan die
einzige Person im Ling Xiao Tempel war, welche noch keinerlei spirituelle
Energie in ihren Körper geführt hatte, befahl Zhuang Tian Wen Yuan, ihm
Einzelunterricht zu geben. In der Zwischenzeit fing er damit an, die restlichen
Schüler selber zu unterweisen.
Während Hua Che
damit angefangen hatte, die Regeln der Sekte aufzuschreiben, hatte er erneut
versucht, sein Schwert Weifeng zu beschwören. Allerdings war keiner seiner
Versuche von Erfolg gekrönt gewesen.
Das sorgte dafür,
dass Hua Che sich wunderte, ob Weifeng ihn belauscht hatte. Vielleicht dachte
es, dass Hua Che Yongbao Xue auserwählt hatte und Weifeng nicht mehr haben
wollte, weshalb es nun wütend war.
Nachdem Hua Che
es einen halben Monat lang versucht hatte, realisierte er endlich, was hier vor
sich ging. Weifeng kam nicht, weil sein eigenes Kultivierungslevel zu niedrig
war, weshalb er vorübergehend kein uraltes Schwert beschwören konnte.
Nach weiteren
drei Tagen rief Zhuang Tian Hua Che und die anderen drei Schüler zu sich in den
Ling Xiao Pavillon. Er sagte:
„Jede Sekte hat
ihre eigenen Regeln und Bräuche. In dieser Sekte ist es Schülern verboten, ohne
die Erlaubnis des Sektenführers die Sekte zu verlassen”
„Sobald ihr
anfangt zu kultivieren, wird sich eure Lebensspanne um ein Vielfaches
vergrößern. Ich gewähre euch sieben Tage Urlaub, damit ihr nach Hause
zurückkehren und eure Eltern und Geschwister sehen könnt”
„Ein einziger Tag
auf dem Berg ist wie ein Jahrtausend im Reich der Sterblichen, also wer weiß,
wann ihr sie wiedersehen könnt, sobald ihr mit der Kultivierung angefangen
habt. Wenn ihr es euch wirklich wünscht, offiziell den unsterblichen Weg zu
betreten, müsst ihr euch zuerst von der Welt der Sterblichen und eurem früheren
Leben lösen. Ansonsten werden zukünftig Herzdämonen geboren, wenn eure
Kultivierungsstufen steigen”
Sie alle
verstanden dieses Konzept.
Allerdings waren
nur Hua Che und Lin Yan davon betroffen.
Chu Binghuans und
Mu Rongsas gesamte Familie bestanden aus Kultivierenden. So etwas wie das
eigene Kind aufgrund des Alters sterben zu sehen, bevor man selber an der Reihe
war, passierte dort nicht.
„Ich möchte nicht
nach Hause gehen. Dort wird mein Vater nur wieder an mir herumnörgeln” Mu
Rongsa rannte zu Lin Yan und fragte dann: „Was hältst du davon, wenn ich
stattdessen mit zu dir komme? Wo lebt deine Familie?”
Yan Lin hieß
seinen Freund als Gast natürlich herzlich willkommen. „Ich habe viele
Geschwister. Dir macht es hoffentlich nichts aus, wenn es laut ist”
„Viele Leute
machen es lebhafter!” Grinsend fing Mu Rongsa an, Lin Yan wegzuziehen.
Plötzlich schien
er sich jedoch an etwas zu erinnern, rannte zurück und zog Hua Che zur Seite.
Er sagte: „Bruder Hua, diese Sache zwischen dir und dem sechsten Shidi... Als
Außenstehender sollte ich mich da nicht einmischen, aber es wäre besser, wenn
du die Dinge ordentlich mit ihm besprichst”
„Wenn du dich
trennen möchtest, dann mach einfach direkt Schluss. Wenn du eure Beziehung
wiederherstellen möchtest, dann kommt schnell wieder zusammen. Ehrlich, sie dir
nur an, wie du ihm den letzten Monat aus dem Weg gegangen bist. Selbst ich
fühle mich erschöpft, wenn ich euch nur zusehe”
Geistesabwesend
entgegnete Hua Che: „Ich weiß”
Jeder ging seines
eigenen Weges.
Ohne
irgendjemanden zu informieren hatte Chu Binghuan eigenmächtig gehandelt und war
dem Ling Xiao Tempel beigetreten. Er sollte seiner Familie wirklich einen
Besuch abstatten.
Nachdem er für
einen halben Tag lang auf seinem Schwert geflogen war, kam er in Yuntian
Shuijing an und wurde von einer Dienerin ehrfürchtig in den Wolkenpavillon
geführt.
Kurz bevor er den
Pavillon betreten wollte, warnte ihn die Dienerin nervös: „Junger Herr, die
Dame ist aktuell überaus wütend”
Wie erwartet.
Chu Binghuan
atmete einmal tief ein und langsam wieder aus. Sobald er den Raum betreten
hatte, verbeugte er sich vor Mei Cailian, welche auf dem Stuhl des Gastgebers
saß. „Mutter”
„Du weißt also
noch, wie man nach Hause kommt?!” Mei Cailian gelang es nicht, ihren Ärger zu
unterdrücken, während Perlen- und Jadeaccessoires auf ihrem Kopf klingelten und
klapperten.
„Den Ling Xiao
Tempel anzubeten, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Für einen halben Monat auf
keinen unserer Briefe zu antworten. Was hast du vor?!”
Chu Binghuan hob
seine Robe an und kniete sich auf den Boden. „Ich habe ohne Erlaubnis
gehandelt. Mutter, ich werde für meine Taten büßen”
„Hmpf, wenn du
wirklich Angst davor gehabt hättest, mich wütend zu machen, hättest du nicht
den Ling Xiao Tempel angebetet!” Mei Cailian schlug auf den Tisch und stand
auf. „Ist die unsterbliche Sekt Shang Qing nicht gut? Warum bist du nicht
dorthin gegangen?”
Chu Binghuan
antwortete: „Die unsterbliche Sekte Shang Qing hat nicht das, was ich suche”
„Ist das so?!
Nicht in die beste Sekte der Welt zu gehen, sondern stattdessen eine
heruntergekommene, kleine Sekte anbeten, um Zeit zu verschwenden. Bist du
wahnsinnig?”
Chu Binghuan
presste die Lippen zusammen, antwortete aber nicht.
Auf einmal
schnaubte Mei Cailian: „Glaube nicht, dass ich nicht weiß, was du dir denkst.
An dem Tag, als der Mann mit dem Nachnamen Hua die Verlobung aufgelöst hat und
gegangen ist, bist du ihm hinterhergerannt. Nun, da er am Ling Xiao Tempel
lernt, bist du ihm ebenfalls dorthin gefolgt. Es ist nicht, weil der Ling Xiao
Tempel besonders gut ist, sondern weil Hua Qingkong dort ist. Habe ich nicht
recht?!”
Chu Binghuan
senkte den Blick und antwortete mit einer tiefen Stimme: „Ja”
„Du!”
Mei Cailians
feinen Gesichtszüge verzogen sich allmählich. Sie war so wütend, dass ihre
Hände zitterten.
„Geh! Geh und
knie in der Ahnenhalle! Lasse deine Vorfahren diese absurde Sache sehen, welche
du angerichtet hast! Für einen einzigen Mann hast du deine gesamte Zukunft
ruiniert! Du kümmerst dich noch nicht einmal um das Ansehen deiner Familie!”
Chu Binghuan
stand auf, ging allerdings nicht in die Ahnenhalle, sondern starrte Mei Cailian
an und sagte: „Ihr möchtet, dass ich die unsterbliche Sekte Shang Qing anbete,
damit Yuntian Shuijing die Nummer Eins der Sekten des unsterblichen Wegs wird.
Mutter, ist der Status von Yuntian Shuijing heute nicht gut genug? Ist eure
Identität nicht ehrenwert genug? Ich schulde der Familie Chu nichts, also
versucht nicht, meine Absichten zu kontrollieren”
Was Chu Binghuan
geschuldet hat, hatte er alles in seinem letzten Leben zurückgezahlt!
Die Ehre seiner
Familie, den Status von Yuntian Shuijing, das alles hatte er bereits einmal
vollendet.
In diesem Leben
wollte Chu Binghuan nur er selbst sein.
Er wollte nur den
Schatz wiederfinden, den er in der Vergangenheit versehentlich verloren hatte!
„Ich habe eine
schöne Zeit im Ling Xiao Tempel. Sektenführer Zhuang ist gütig und nett, meine
Shixiongs und Shidis sind umgänglich und freundlich. Ich mag es dort wirklich”
„Die Regeln der
Sekte legen fest, dass wir die Sekte nicht einfach so verlassen können. Ich
bitte Euch Mutter, auf Eure Gesundheit und Euren Körper aufzupassen” Nachdem
Chu Binghuan das gesagt hatte, drehte er sich um und ging.
Mei Cailians
Gesicht wurde blass. „Binghuan, komm zurück! Wenn du nicht die Initiative
ergreifst, dich selbst aufgibst und keiner berühmten Sekte beitrittst, wie
willst du dann Yuntian Shuijing von deinem Onkel zurückholen?! Willst du uns –
eine verwitwete Mutter und ihren Sohn – immer unter der Gnade anderer leben
lassen?!”
Sein Onkel Chu
Changfeng war keine machthungrige Person und Chu Binghuan interessierte sich
selbst kein bisschen für Yuntian Shuijing.
Sein Herz war in
Hangzhou.
Diese uralte
Stadt quoll vor malerischem Charme und poetischen Anmut geradezu über und
füllte die Augen der Leute mit ihrer enormen Pracht. Nachdem er den Westsee
passiert hatte, welcher sowohl am Tag als auch in der Nacht wunderschön war und
durch die geschäftigen Straßen ging, drehte er sich plötzlich um...
Die Person, nach
welcher er sich Tag und Nach sehnte, stand genau in der Mitte der schwächer
werdenden Lichter.
Hua Che
verschluckte sich an etwas Wein.
Chu Binghuan
bewegte sich nicht.
Licht und
Schatten blitzten auf. Während Menschen kamen und gingen, stand Hua Che in
roten Roben am Ende der Straße und wirkte so anmutig wie eine Wolke, aber
gleichzeitig auch so verschwommen wie ein Trugbild.
Chu Binghuan lief
schnell zu ihm.
Er sah, wie Hua
Che eine Weinkrug in der Hand hielt und etwas betrunken wirkte. So als hätte er
sich erschrocken, verschluckte er sich erneut und hustete dann mehrmals.
Funkelnde, durchsichtige Tränen fingen an in seinen Augenwinkeln zu glitzern.
Diese Szene
berührte Chu Binghuans Herz. Er streckte die Hand aus und wollte die Tränen
wegwischen, welche mittlerweile Hua Ches Wangen hinunterliefen, aber noch bevor
er ihn berühren konnte, wurden die Tränen von Hua Ches Ärmeln weggewischt.
Chu Binghuan
konnte die Hand nur wieder sinken lassen. Er sah Hua Che direkt an und konnte
nicht anders als zu fragen: „Warum bist du nicht nach...”
Hause gegangen.
Wie hätte Hua Che
ein Zuhause haben können?
Chu Binghuan
spürte einen leichten Stich in seinem Herzen. Hua Ches Herz zitterte leicht,
weshalb er schnell einen sorglosen Gesichtsausdruck aufsetzte und sagte: „Ist
es nicht gut, keine Verwandten in der Welt zu haben? In dieser Welt gibt es nur
mich. Komplett ohne Sorgen werde ich es vermeiden, die Trennung von Leben und
Tod zu erfahren. Ist das nicht großartig?”
„Du hast
Verwandte”, entgegnete Chu Binghuan.
„Hä?”
„Zähle ich nicht
zu deiner Verwandtschaft?” Chu Binghuan fischte einen Jadeanhänger aus seinem
Kragen. Die beiden Schriftzeichen für “Qingkong” waren darauf eingraviert. Dies
war das Token, welches Hua Ches Großmutter der Familie Chu damals gegeben hatte.
Chu Binghuan
sagte: „Du bist nicht alleine”
Erklärungen:
-er Ist ein Wort, welches “Sohn” oder “Kind” bedeuten kann. Wird es einem Namen angehängt, drückt es Zuneigung aus.
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jeder darf eine woche urlaub nehmen. chu geht nach hause doch seine mutter ist natürlich wütend weil er in diese sekte ging. doch chu hat eine sache die er nicht loslassen will und das ist hua und vielleicht auch was auf diesem berg passiert ist und gesehen hat wie diese sekte ist so gwissenlos. dann findet er seinen hua und der ist nicht heim sondern betrinkt sich. doch chu sagt zu im er ist nicht allein sondern er ist bei im. (wie rührend ) freu mich wenns weiter geht.
AntwortenLöschenDas Chu Binghuas Mutter über die Handlungen seines Sohnes nicht erfreut ist, ist irgendwie verständlich. Aber um ehrlich zu sein sollte jeder das Recht haben sein Schicksal selber zu bestimmen.
LöschenTja und Chu Binghua hat sich dafür entschieden das sein Schicksal an Hua Ches Seite sein sollte, da er in seinem letzten Leben sozusagen die Welt statt ihn gewählt hat. Hach... Ich liebe diese Stelle einfach.
Ich finde irgendwie die Tatsache das Hua Che niemanden mehr hat und sich deswegen betrinkt sehr traurig. Ich glaube so im normalen Alltag fällt das gar nicht auf wie einsam und allein er da steht. Aber heute wurde ihm diese Tatsache einfach direkt und schonungslos vor Augen geführt. ich könnte heulen. Und dann sagt Chu Binghua etwas so süßes, ich hoffe man erfährt im nächsten Kapitel Hua Ches Reaktion.