Kapitel 20

Kapitel 20 ~ Chu Binghuans Stimme war klar und melodisch: “Die Ehe zwischen zwei Familien, der Abschluss eines Ehevertrags und der Aufbau einer guten Beziehung”


Chu Binghuan hielt Hua Che in den Armen und streckte seine Hand aus, um die Stirn des anderen zu berühren.

Er war noch immer glühend heiß.

Hua Ches Gesundheit war nicht besonders gut. Obwohl Chu Binghuan spirituelle Medizin und unsterbliche Kräuter benutzen konnte, um ihn zu behandeln, benötigte Hua Ches Körper noch immer Zeit, um sich von alleine zu erholen.

Selbst im Vergleich zu normalen Menschen war Hua Ches Erholungsgeschwindigkeit sehr niedrig.

Chu Binghuan hatte jedoch vollstes Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten und seine Medizin. Deshalb war er um Hua Che nicht zu sehr besorgt.

Stattdessen wühlten ihn die Worte, welche Hua Che gerade gesagt hatte, sehr auf. Für einen Moment war er in Gedanken versunken gewesen und hätte beinahe...

Chu Binghuan erinnerte sich an seine Vergangenheit. Damals hatte Hua Che grenzenlose Aussichten und eine vielversprechende Zukunft gehabt.

Nur weil seine Herkunft aufgedeckt worden war, war Hua Che Ablehnung und Verachtung ausgesetzt worden.

Obwohl sein Herz mit Wohlwollen und einem guten Willen gefüllt gewesen war, war es ihm nicht möglich gewesen, seine eigene Identität als Sohn des Dämonenkönigs loszuwerden.

Letzten Endes war Hua Ches Ansehen in der unsterblichen Sekte Shang Qing stark gesunken und das trotz der Tatsache, dass Lu Mingfeng ihn vor öffentlicher Kritik geschützt hatte, indem er persönlich für ihn eingestanden war.

Sowohl offen als auch heimlich hatten seine Shixiongs und Shidis angefangen, ihn von sich zu stoßen. Dazu kam noch, dass die Ältesten jeder Sekte Angst bekommen und angefangen hatten, sich vor dem Jugendlichen in Acht zu nehmen.

Jeder mit aufmerksamen Augen hätte diese Veränderung bemerkt, ganz zu schweigen von Hua Che, welcher bereits in jungen Jahren gelernt hatte, die Körpersprache anderer Menschen zu deuten.

Letzten Endes hatte er es vermutlich nicht mehr ertragen.

Ohne irgendjemanden darüber zu informieren, war Hua Che plötzlich verschwunden. Augenzeugen zufolge soll dämonischer Rauch unter dem Berg der Sekte hinaufgestiegen sein.

Der Einzige, welcher die Kultivierung besaß, um mit Leichtigkeit die unsterbliche Sekte Shang Qing zu betreten, war Yin Wuhui von der Fen Qing Palasthalle gewesen!

Es war selbstverständlich, dass Hua Che mit seinem Vater mitgegangen war.

Chu Binghuan hatte dieser Geschichte jedoch keinen Glauben geschenkt. Er kannte Hua Che und wusste, dass dieser seinen Vater verabscheute.

Obwohl Blut dicker als Wasser war, waren der unsterbliche und der dämonische Weg zwei vollkommen unterschiedliche Pfade. Selbst, wenn es Hua Che nicht geschafft hatte, die Gerechtigkeit vor die Familie zu stellen, war es ihm unmöglich, mit Yin Wuhui zusammenzuarbeiten.

Hua Che musste entführt worden sein.

Chu Binghuan hatte felsenfest daran geglaubt. Er hatte heimlich damit angefangen, nach einem Weg zu suchen, alleine in die Fen Qing Palasthalle einzufallen.

Bevor er seinen Plan jedoch in die Tat umsetzen konnte, war Hua Che plötzlich zurückgekehrt.

Der Grund, weshalb er zurückgekommen war, war der, dass er seinen Meister hatte töten wollen.

Er hatte Lu Mingfeng getötet und zudem noch fünftausend Schüler der unsterblichen Sekte Shang Qing abgeschlachtet. Ohne darüber nachzudenken, hatte Hua Che diesen Ort verlassen und einen hysterisch schreienden Lu Yao zurückgelassen.

Danach waren mehrere hundert Jahre vergangen. Erst dreihundert Jahre später, hatte Chu Binghuan Hua Che wiedergesehen.

Es war, als wäre ein ganzes Leben vergangen.

Ein paar Dinge waren vielleicht gleichgeblieben, aber die Leute hatten sich verändert.

Die unsterbliche Sekte Shang Qing hatte diesen Rückschlag nicht verkraften können und Yuntian Shuijing hatte diese Gelegenheit am Schopfe gepackt. Unter Chu Binghuans Führung hatte sie den früheren Ruhm der unsterblichen Sekte Shang Qing übertroffen und war die ranghöchste Sekte des unsterblichen Wegs geworden.

Chu Binghuan selbst hatte sogar den mächtigen Lu Mingfeng übertroffen und war die stärkste Person des gesamten unsterblichen Wegs geworden.

Was Hua Che anging... so hatte dieser seine exzellente Schwertkunst und den unsterblichen Weg weggeworfen. Er hatte das Geisterreich betreten, war der Anführer von tausenden von Dämonen und der Herrscher über die Fen Qing Palasthalle geworden.

Gerüchten zufolge hatte Hua Che, nachdem er seinen Meister getötet hatte, auch seinen Vater getötet.

Letzten Endes war er ein Dämon geworden und hatte all die Stimmen, welche gegen ihn gerichtet waren, unterdrückt. Hua Che hatte seinen Weg mit Blut gepflastert und war über Leichen gegangen, um seinen Status zu erreichen.

Jeder war von Furch und Angst beherrscht worden. Selbst, als es Groll in ihren Herzen gab, hatten sie es nicht gewagt, es laut auszusprechen, aus Angst, dass Hua Che kommen und ihre Sekte ebenfalls massakrieren würde.

Niemand hatte ihn je wieder den Sohn einer Prostituierten genannt.

Einige Zeit später war Chu Binghuan von Hua Che entführt worden.

Er war in einen Hinterhalt geraten, seine Kultivierung war versiegelt und er selbst in die Fen Qing Palasthalle eingesperrt worden.

Blitzschnell waren drei Jahre vergangen.

Bis zu jenem Tage hatte Hua Che seine alten Tricks auf kokette Art und Weise wiederholt. Mit dem kühlen Auge eines Außenstehenden hatte Chu Binghuan ihm noch nicht einmal eines Blickes gewürdigt.

Er hatte es gehasst, wenn Hua Che sich so verhalten hatte und auch gewusst, dass Hua Che sich selber aufgab, genau wie ein Wahnsinniger, welcher vor Verzweiflung Töpfe zerschlug.

„Kleiner Eiswürfel, gibst du mir eine Umarmung?”

Chu Binghuan war dieses Verhalten bereits gewohnt. Er wollte ihm keinerlei Aufmerksamkeit schenken. Außerdem gab es zum aktuellen Zeitpunkt wichtigere Dinge.

Er drehte sich nicht um und sagte auch nichts dazu, sondern entfernte sich einfach nur schnell.

Die Hauptstreitmacht des unsterblichen Wegs war bereits am Fuß des Berges angekommen und wartete.

Chu Binghuan war komplett in weiß gekleidet und wurde noch nicht einmal von einem Staubkorn beschmutzt. Ganz alleine hielt er tausende von Soldaten auf.

Der unsterbliche Herr Yunmiao, an den jeder gedacht und um den sich jeder Sorgen gemacht hatte, war tatsächlich noch am Leben. Dazu kam noch, dass ihm noch nicht einmal ein Haar gekrümmt worden war und seine Gesichtsfarbe auch nicht so schlecht aussah.

Jeder war hocherfreut und alle versuchten gleichzeitig zu sprechen.

„Unsterblicher Herr Yunmiao, wo ist dieser Dämon?”

„Sektenführer Chu, habt Ihr Hua Che umgebracht und seid geflohen?”

Es gab etwas, das Hua Che nicht wusste. Bei dem Hinterhalt vor drei Jahren, hatten Chu Binghuan bereits gewusst, was passieren würde.

Er war nicht gewaltsam gefangen genommen und in der Fen Qing Palasthalle eingesperrt worden. Nein, Chu Binghuan war aus freien Stücken mit Hua Che mitgegangen.

Hua Che wusste auch nicht, dass Chu Binghuans Kultivierung von Anfang an nie versiegelt gewesen war. Sein goldener Kern war noch immer vollkommen unbeschadet.

Deshalb war Chu Binghuan wie betäubt, als er die Tasche aus Seidenbrokat von der Wache erhielt, welche vor Angst bereits ihren Verstand verloren hatte.

In der Tasche aus Seidenbrokat befand sich eine Methode, mit welcher man die versiegelte Kultivierung wieder freisetzen konnte.

Was hatte das zu bedeuten?

Hua Che wollte ihn freilassen?

Hatte Hua Che nicht immer darauf bestanden, ihn unter allen Umständen zu besitzen? Er hatte ihn entführt, zur Heirat gezwungen, ihm gut zugeredet und ihn belästigt. Hua Che hatte sowohl weiche als auch harte Methoden versucht und das ganze drei Jahre lang!

Warum sollte er nun...

Chu Binghuan konnte das nur schwer glauben. Er griff nach dem Kragen der Wache und fragte mit eiskalter Stimme: „Was hat das zu bedeuten?”

Die Wache hätte niemals gedacht. Dass Chu Binghuans Kultivierung noch existierte. Ihr Gesicht wurde rot und sie wagte es nicht, irgendetwas zu verbergen.

Mit großen Schwierigkeiten sagte sie: „Ich befürchte, dass sich mein Herr in einem schlechten Zustand befindet... hust hust hust!”

Chu Binghuans Gedanken rasten.

Schlechter Zustand?

Er erinnerte sich daran, dass sich Hua Che an dem gestrigen Abend etwas seltsam benommen hatte und sein Herzschlag beschleunigte sich.

Zu dieser Zeit hatte er die vage Vermutung gehabt, dass sich der Dämonenkönig etwas merkwürdig verhielt, sich aber keine Gedanken darum gemacht. Er hatte gedacht, dass sich Hua Che wieder einmal verstellte.

Er konnte nicht sein, dass Hua Che bereits...

Die Szene der gestrigen Nacht spielte sich vor Chu Binghuans innerem Auge ab.

Hua Che hatte ihn absichtlich geärgert, damit Chu Binghuan ihn umbringt und als dieser gehen wollte, hatte er geradezu tragisch und flehend nach einer Umarmung gefragt.

Chu Binghuan hatte das Gefühl, als wären all seine Organe verschwunden und selbst das Atmen fiel ihm schwer. Mit seiner schnellstmöglichen Geschwindigkeit eilte er zu der Fen Qing Palasthalle zurück und rannte zu dem Bambushaus am hinteren Teil des Berges.

Sobald er dort angekommen war, sah er Hua Che, welcher sich bereits am Rande des Todes befand, auf dem Boden liegen.

Ein zerschmetterter, goldener Kern, eine zerstreute Seele. Selbst seine spirituelle Energie war ausgetrocknet.

Zitternd umarmte Chu Binghuan den Mann. Obwohl er angefangen hatte, unkontrolliert Hua Ches Namen zu rufen, reagierte die Person, welche auf seinem Schoß lag, kein Stück.

Einzig und allein seine Lippen zitterten, so als würde er etwas sagen.

Chu Binghuan lehnte sich schnell näher. Die Stimme war überaus schwach und leise, aber in seinen Ohren war sie laut wie Donner.

„Es tut mir leid, dass ich dich ein Leben lang aufgehalten habe”

Nein, nein!

Ich war derjenige, der dich aufgehalten hat! Ich war es!

Chu Binghuan hatte das Gefühl, dass ihm das Herz herausgerissen und zerquetscht werden würde. Er konnte dieses Gefühl nicht in Worte fasse.

Das Einzige, was er wusste, war, dass seine gesamte Welt in diesem Moment pechschwarz und glanzlos geworden war!

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Chu Binghuan schloss seine Augen und umarmte die Person in seinem Schoß fest.

In diesem Leben würde er das auf keinen Fall wieder geschehen lassen...

„Willst du mich erwürgen?”

Chu Binghuan erstarrte.

Die Verbitterung aus seinem letzten Leben vermischte sich plötzlich mit seinem aktuellen Leben und ließ ihn benommen werden. Es verging eine gefühlte Ewigkeit, bis er schließlich reagierte.

Chu Binghuan senkte seinen Kopf, um nach Hua Che zu sehen. Der Jugendliche, welcher in seiner Umarmung gewesen war, löste sich auf einmal von ihm.

Das Lagerfeuer loderte stark und Hua Ches klare, feuchte Augen, welche die Flammen widerspiegelten, sahen aus, als wären sie mit fließendem Licht und unzähligen Farben gefüllt.

Ohne zu blinzeln starrte Hua Che Chu Binghuan an und grinste dann auf einmal. „Willst du Sex mit mir haben?”

In Chu Binghuan legte sich auf einmal ein Schalter um-

„Rede!” Hua Che griff nach Chu Binghuans Kragen und fragte mit erbärmlicher Stimme: „Bist du mir gegenüber wirklich aufrichtig?”

„...”

Hua Ches Gesicht wirkte überaus schwermütig. „Liebst du mich nun oder nicht?”

„Hua Che”

„Ich werde nicht zuhören! ich will nicht zuhören! Also sage nichts!”

„...”

Was zur Hölle ging hier vor sich?

Chu Binghuan vermutete beinahe, dass er Hua Che die falsche Medizin gegeben hatte!

Er hob seine Hand und berührte die Stirn des Jugendlichen. Sie war noch immer glühend heiß!

Hua Ches Gehirn war vollständig zu einem riesigen Durcheinander verbrannt, oder?!

Der andere Jugendliche stieß Chu Binghuan von sich und berührte dann angewidert seine eigene Stirn, welche Chu Binghuan zuvor berührt hatte. „Du liebst mich nicht, richitg? Dann lass dich einfach von mir scheiden! Hmph, es gibt unzählige Fische im Meer. Ich werde Mr. Wang von der Tür nebenan suchen gehen!”

„...” Chu Binghuan wusste nicht, wie er darauf reagieren sollte.

Todernst drängte ihn Hua Che: „Schnell, schnapp dir einen Pinsel und schreibe unsere Scheidungspapiere!”

Chu Binghuan analysierte ruhig die Verfassung seines Patienten. Da Hua Che durch sein hohes Fieber dumm geworden war, redete er natürlich Blödsinn.

Vermutlich verwechselte er seine aktuelle Situation mit einem Geschehnis seiner Vergangenheit. Dieses verblüffende Verhalten könnte ein Theaterstück sein, welches Hua Che in seiner Kindheit gesehen hatte.

Ansonsten hätte sein Nachbar auch für solch einen Tumult verantwortlich sein können. Hua Che könnte diese Erinnerung im Unterbewusstsein verstaut haben und hielt sich nun für einen der Hauptakteure, wodurch er diese verwirrende Szene erschuf.

Laut der Prognose des unsterblichen Arztes Chu sollte Hua Ches Fieber bei Sonnenaufgang wieder heruntergegangen sein. Deshalb musste man es nicht zu ernst nehmen.

„Wenn du nicht schreibst, werde ich schreiben!” Hua Che dagegen wurde plötzlich besorgt. Er hob einen Zweig vom Boden auf und benutzte ihn als Pinsel.

Hua Che vergaß, seinen “Pinsel” in Tinte zu tauchen und fing damit an, gefühlt einen halben Tag lang über dem Sand zu gestikulieren, bevor er unbeholfen zu Chu Binghuan sah. „Wie schreibt man Scheidungspapiere?”

Chu Binghuan wusste, dass dies nur ein vorübergehender Impuls war, weshalb er sich nicht darüber aufregte. Es wäre jedoch auch nicht gut, wenn er Hua Che in solch einer Situation einfach ignorieren würde.

Er dachte einen Moment lang nach, bevor ihm auf einmal eine Idee kam.

Chu Binghuan holte einen Pinsel, Papier und einen Tintenstein aus seinen Qiankun-Ärmeln und sagte: „Ich werde reden, du schreibst”

Hua Che warf seinen Zweig misstrauisch weg und nickte dann gehorsam. „Okay”

Chu Binghuans Stimme war klar und melodisch. „Die Ehe zwischen zwei Familien, der Abschluss eines Ehevertrags, der Aufbau einer guten Beziehung und ein perfektes Paar...”

Hua Ches Schrift war lebhaft und ausdrucksstark. Er führte seinen Pinsel mit aufrichtiger Hingabe über das Papier.

Chu Binghuan sah ihn ebenfalls sehr ernst an. „Das ist der Beweis”

Schließlich hielt Hua Che den Pinsel an. Sofort zog Chu Binghuan das Papier weg, während ein leichtes Lächeln über seine Lippen huschte.

So als wäre er eine meckernde Ehefrau, murmelte Hua Che: „Ist es jetzt fertig?”

„Noch nicht” Chu Binghuan sah zu den “Scheidungspapieren” und fühlte sich überaus zufrieden.

Obwohl Hua Che eine bescheidene Herkunft besaß, mangelte es ihm nicht an einer guten Ausbildung. Er beherrschte die vier Künste und besaß eine wunderschöne Handschrift.

Selbst ein professioneller Kalligraph oder Maler würde auf den Tisch schlagen und ihn begeistert loben.

Hua Che war sehr aufgeregt. „Die Scheidungspapiere sind bereits geschrieben. Warum sind wir noch nicht fertig?”

„Da ist immer noch das Gengtie”, sagte Chu Binghuan todernst. „Wenn wir das Gengtie dem jeweils anderen geben, können wir einen klaren Bruch machen”

„Oh” Nachdem sein Fieber ihn dumm gebrannt hatte, konnte Hua Che noch nicht einmal zwischen einem Ehevertrag und Scheidungspapieren unterscheiden.

Wie hätte er wissen sollen, dass der Brauch des Gengtieaustausches vor der Hochzeit und nicht vor der Scheidung stattfand?

Deshalb suchte sich Hua Che gehorsam selbst ab und fischte Gegenstände aus seiner Kleidung.

Plumps.

Wie eine blinde Katze, welche eine tote Maus findet, fiel sein Gengtie tatsächlich aus seinem Qiankun-Ärmel.

Chu Binghuan griff schnell danach, bevor Hua Che es machen konnte.

Hua Ches acht Horoskope waren deutlich auf dem Gengtie zu lesen, zusammen mit seinem Geburtsort und drei Generationen seiner Vorfahren.

Obwohl Hua Che den Nachnamen seiner Mutter besaß, war die Familie Hua nicht immer arm gewesen.

Bevor Hua Mei’er vom Unglück befallen wurde, war sie die erste Tochter der ersten Ehefrau eines berühmten Sektenführers gewesen.

Hua Ches Großvater mütterlicherseits war der einzige erwählte Prinz der vorherigen Dynastie gewesen und seine Großmutter mütterlicherseits eine wandernde Kultivierende, welche die Grenzen der Welt überschritten hatte. Angeblich soll sie eine Kriegerin mit einem Kopfschmuck gewesen sein, welche den Männern gewachsen war.

Hua Ches Großvater war ihr sehr zugetan gewesen. Nachdem er mehr als zehn Jahre lang mit allen Kräften um sie geworben hatte, war er endlich zu ihr durchgedrungen. Die zwei hatten eine prachtvolle Hochzeitszeremonie abgehalten und zwei Jahre später Hua Mei’er bekommen.

Als Hua Mei’er angefangen hatte, in dem Bordell zu arbeiten, hatte sie ihren Namen geändert. Das, was auf Hua Ches Gengtie geschrieben stand, war -

Mutter: Hua Sijin

An einem einzigen Morgen hatte ihre Familie all ihre Macht verloren und war zu, Tode verurteilt worden. Alle Kinder waren ungeheuren Qualen ausgesetzt worden.

„So war das nicht!” Hua Che schnappte sich sein Gengtie und sagte benommen: „Wer ist dieser alte Kaiser überhaupt? Meine Großmutter hat nur ein einziges Amulett benötigt, um unsere gesamte Familie ohne eine Spur in die Kultivierungswelt flüchten zu lassen. Selbst, wenn dieser alte Kaiser zehntausend Pferde und Soldaten aussenden würde, kann er uns nichts anhaben!”

Chu Binghuan erschrak. Erst als er bemerkte, dass Hua Che noch immer benommen war, atmete er heimlich erleichtert aus.

Chu Binghuan teilte Hua Ches Gedanken. Im Vergleich zu Kultivierenden waren gewöhnliche Sterbliche wirklich sehr zerbrechlich und schwach.

Selbst, wenn der Kaiser die gesamte Welt beherrschen würde, könnte er nur über sein eigenes Territorium so tyrannisch herrschen. Für ihn wäre es unmöglich, die Kultivierungswelt unter seine Kontrolle zu bekommen.

Wenn es jemand anderes gewesen wäre, wäre es leicht gewesen, ein Haus zu finden oder die Familie auszulöschen. Bei der Familie von Hua Ches Mutter war das jedoch nicht so einfach.

„Dann wurde deine Familie...?” Der frühere Chu Binghuan hatte dieses Thema nie angesprochen. Es war nicht so gewesen, dass er nicht neugierig gewesen war, aber er hatte befürchtet, Hua Che an einer empfindlichen Stelle zu treffen.

Gerade hatte Hua Ches Verstand jedoch vollständig ausgesetzt. Wenn er später wieder zu sich kommt, sollte er sich an nichts mehr erinnern können.

Hua Che hob geheimnisvoll seinen Finger und rief Chu Binghuan zu sich. Chu Binghuan näherte sich ihm langsam.

„Meine gesamte Familie wurde ausgerottet”, entgegnete Hua Che und hatte sich dabei näher an Chu Binghuans Ohr gelehnt. So als würde er nicht über sich, sondern über andere reden, erklärte er auf lockere und entspannte Weise: „Ich habe meine Mutter sagen hören, dass ihre Familie von Kultivierenden getötet wurde. Die dämonischen Kultivierenden haben jeden getötet und noch nicht einmal die Hühner und Hunde verschont!”

Chu Binghuan fühlte einen Stich im Herzen.

Hatte irgendjemand jemals über Hua Ches Gefühle nachgedacht, als sie ihn als Sohn des Dämonenkönigs verhöhnt hatten? An seine Frustration, seinen Hass und seine Unwilligkeit?

Die gesamte Familie seiner Mutter war durch die Hände von dämonischen Kultivierenden gestorben! Hua Ches Hass auf die dämonischen Kultivierenden war nicht weniger gewesen als der der gesamten Welt!

Dass er das Blut von Yin Wuhui geerbt hatte, muss für ihn noch widerlicher gewesen sein als für jeden anderen. Chu Binghuan schmerzte dieser Gedanke und er ballte seine Hände zu Fäusten. „Hua...”

„Du Teufel!”, schrie Hua Che plötzlich. „Wo hast du unsere Scheidungspapiere hin? Gib sie mir zurück! Ich muss die Scheidungspapiere an mich nehmen und mich dann erhängen!”

„...”

 

 

 

Erklärungen:

Ich werde Mr. Wang von der Tür nebenan suchen gehen: Ist eine Bezeichnung für einen Nachbarn, welcher angeblich mit der eigenen Frau schläft. Hua Che sagt damit, dass er sich einen anderen Liebhaber sucht.

Die Ehe zwischen zwei Familien, der Abschluss eines Ehevertrags, der Aufbau einer guten Beziehung und ein perfektes Paar: Ist der Anfang eines Ehevertrags in China von 1912 bis 1949.

Das Gengtie ist ein Stück Papier, auf dem unter anderem der Geburtstag, die Geburtszeit, der Geburtsort und die Vorfahren stehen (Das zählt zu den acht Horoskopen). In China wurden die Gengties vor einer Hochzeit ausgetauscht, um zu schauen, ob eine Hochzeit “gesegnet” ist. Wenn innerhalb von drei Tagen nach dem Austausch etwas Schlechtes passiert, z.B. ein Familienmitglied wird krank, zählte das als schlechtes Omen.

Erwählte Prinzen sind Personen, welche nicht mit dem Machthaber verwandt sind, aber aufgrund einer guten Beziehung als Prinz auserwählt wurden und dem Machthaber besonders nahestehen.




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2 Kommentare:

  1. als er sich damals kalt gestellt hat hat er nur so getan. als er dann das erfuhr alte er wieder zurück wo es schon zuspät war doch so wollte er es nicht das es so kommt. jetzt in dieser zeit will er nicht mehr das es nochmal passiert. ok jetzt muss ich bald zu lachen anfangen .chu hat es faust dick hinter den ohren. da lässt er im einen ehevertrag schreiben im glauben das es scheidungspaiere sind. celver chu so hat er in in der hand wenn er wieder bei sinnen ist xd. aber das er auch noch das geheimnis erfährt das seine familie ausgerottet wurde und sein wahrer nachname es sei befor es geändert wurde. dann kommt er doch drauf und will seine papiere um sich erhängen zu können. ok sowas geht doch zu weit das man sich gleich erhängen will. freu mich wenns weiter geht.

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    1. Chu Binghuan hat es sicher bitter bereit, wie sich seine und Hua Ches Wege in ihrem letzten Legen getrennt haben und möchte es jetzt wieder gut machen. Das mit dem Ehevertrag wird zu einem späteren Zeitpunkt noch besser. Chu Binghuan behält das Schreiben nämlich XD. Hua Che muss einen ungeheuren Hass gegen die dämonischen Kultivierenden haben. Umso schlimmer ist es eigentlich, dass er selber einer geworden ist. Keine Sorge, Selbstmord in Chu Binghuans Nähe ist keine gut funktionierende Idee XD.

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