Kapitel 20 ~ Chu Binghuans Stimme war klar und melodisch: “Die Ehe zwischen zwei Familien, der Abschluss eines Ehevertrags und der Aufbau einer guten Beziehung”
Chu Binghuan hielt Hua Che in den Armen und streckte seine Hand aus, um die Stirn des anderen zu berühren.
Er war noch immer
glühend heiß.
Hua Ches
Gesundheit war nicht besonders gut. Obwohl Chu Binghuan spirituelle Medizin und
unsterbliche Kräuter benutzen konnte, um ihn zu behandeln, benötigte Hua Ches
Körper noch immer Zeit, um sich von alleine zu erholen.
Selbst im
Vergleich zu normalen Menschen war Hua Ches Erholungsgeschwindigkeit sehr
niedrig.
Chu Binghuan
hatte jedoch vollstes Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten und seine Medizin.
Deshalb war er um Hua Che nicht zu sehr besorgt.
Stattdessen
wühlten ihn die Worte, welche Hua Che gerade gesagt hatte, sehr auf. Für einen
Moment war er in Gedanken versunken gewesen und hätte beinahe...
Chu Binghuan
erinnerte sich an seine Vergangenheit. Damals hatte Hua Che grenzenlose
Aussichten und eine vielversprechende Zukunft gehabt.
Nur weil seine
Herkunft aufgedeckt worden war, war Hua Che Ablehnung und Verachtung ausgesetzt
worden.
Obwohl sein Herz
mit Wohlwollen und einem guten Willen gefüllt gewesen war, war es ihm nicht
möglich gewesen, seine eigene Identität als Sohn des Dämonenkönigs loszuwerden.
Letzten Endes war
Hua Ches Ansehen in der unsterblichen Sekte Shang Qing stark gesunken und das
trotz der Tatsache, dass Lu Mingfeng ihn vor öffentlicher Kritik geschützt
hatte, indem er persönlich für ihn eingestanden war.
Sowohl offen als
auch heimlich hatten seine Shixiongs und Shidis angefangen, ihn von sich zu
stoßen. Dazu kam noch, dass die Ältesten jeder Sekte Angst bekommen und
angefangen hatten, sich vor dem Jugendlichen in Acht zu nehmen.
Jeder mit
aufmerksamen Augen hätte diese Veränderung bemerkt, ganz zu schweigen von Hua
Che, welcher bereits in jungen Jahren gelernt hatte, die Körpersprache anderer
Menschen zu deuten.
Letzten Endes
hatte er es vermutlich nicht mehr ertragen.
Ohne
irgendjemanden darüber zu informieren, war Hua Che plötzlich verschwunden.
Augenzeugen zufolge soll dämonischer Rauch unter dem Berg der Sekte
hinaufgestiegen sein.
Der Einzige,
welcher die Kultivierung besaß, um mit Leichtigkeit die unsterbliche Sekte
Shang Qing zu betreten, war Yin Wuhui von der Fen Qing Palasthalle gewesen!
Es war
selbstverständlich, dass Hua Che mit seinem Vater mitgegangen war.
Chu Binghuan
hatte dieser Geschichte jedoch keinen Glauben geschenkt. Er kannte Hua Che und
wusste, dass dieser seinen Vater verabscheute.
Obwohl Blut
dicker als Wasser war, waren der unsterbliche und der dämonische Weg zwei
vollkommen unterschiedliche Pfade. Selbst, wenn es Hua Che nicht geschafft
hatte, die Gerechtigkeit vor die Familie zu stellen, war es ihm unmöglich, mit
Yin Wuhui zusammenzuarbeiten.
Hua Che musste
entführt worden sein.
Chu Binghuan
hatte felsenfest daran geglaubt. Er hatte heimlich damit angefangen, nach einem
Weg zu suchen, alleine in die Fen Qing Palasthalle einzufallen.
Bevor er seinen
Plan jedoch in die Tat umsetzen konnte, war Hua Che plötzlich zurückgekehrt.
Der Grund,
weshalb er zurückgekommen war, war der, dass er seinen Meister hatte töten
wollen.
Er hatte Lu
Mingfeng getötet und zudem noch fünftausend Schüler der unsterblichen Sekte
Shang Qing abgeschlachtet. Ohne darüber nachzudenken, hatte Hua Che diesen Ort
verlassen und einen hysterisch schreienden Lu Yao zurückgelassen.
Danach waren
mehrere hundert Jahre vergangen. Erst dreihundert Jahre später, hatte Chu
Binghuan Hua Che wiedergesehen.
Es war, als wäre
ein ganzes Leben vergangen.
Ein paar Dinge
waren vielleicht gleichgeblieben, aber die Leute hatten sich verändert.
Die unsterbliche
Sekte Shang Qing hatte diesen Rückschlag nicht verkraften können und Yuntian
Shuijing hatte diese Gelegenheit am Schopfe gepackt. Unter Chu Binghuans
Führung hatte sie den früheren Ruhm der unsterblichen Sekte Shang Qing
übertroffen und war die ranghöchste Sekte des unsterblichen Wegs geworden.
Chu Binghuan
selbst hatte sogar den mächtigen Lu Mingfeng übertroffen und war die stärkste
Person des gesamten unsterblichen Wegs geworden.
Was Hua Che
anging... so hatte dieser seine exzellente Schwertkunst und den unsterblichen
Weg weggeworfen. Er hatte das Geisterreich betreten, war der Anführer von
tausenden von Dämonen und der Herrscher über die Fen Qing Palasthalle geworden.
Gerüchten zufolge
hatte Hua Che, nachdem er seinen Meister getötet hatte, auch seinen Vater
getötet.
Letzten Endes war
er ein Dämon geworden und hatte all die Stimmen, welche gegen ihn gerichtet
waren, unterdrückt. Hua Che hatte seinen Weg mit Blut gepflastert und war über
Leichen gegangen, um seinen Status zu erreichen.
Jeder war von
Furch und Angst beherrscht worden. Selbst, als es Groll in ihren Herzen gab,
hatten sie es nicht gewagt, es laut auszusprechen, aus Angst, dass Hua Che
kommen und ihre Sekte ebenfalls massakrieren würde.
Niemand hatte ihn
je wieder den Sohn einer Prostituierten genannt.
Einige Zeit
später war Chu Binghuan von Hua Che entführt worden.
Er war in einen
Hinterhalt geraten, seine Kultivierung war versiegelt und er selbst in die Fen
Qing Palasthalle eingesperrt worden.
Blitzschnell
waren drei Jahre vergangen.
Bis zu jenem Tage
hatte Hua Che seine alten Tricks auf kokette Art und Weise wiederholt. Mit dem
kühlen Auge eines Außenstehenden hatte Chu Binghuan ihm noch nicht einmal eines
Blickes gewürdigt.
Er hatte es
gehasst, wenn Hua Che sich so verhalten hatte und auch gewusst, dass Hua Che
sich selber aufgab, genau wie ein Wahnsinniger, welcher vor Verzweiflung Töpfe
zerschlug.
„Kleiner
Eiswürfel, gibst du mir eine Umarmung?”
Chu Binghuan war
dieses Verhalten bereits gewohnt. Er wollte ihm keinerlei Aufmerksamkeit
schenken. Außerdem gab es zum aktuellen Zeitpunkt wichtigere Dinge.
Er drehte sich
nicht um und sagte auch nichts dazu, sondern entfernte sich einfach nur
schnell.
Die
Hauptstreitmacht des unsterblichen Wegs war bereits am Fuß des Berges
angekommen und wartete.
Chu Binghuan war
komplett in weiß gekleidet und wurde noch nicht einmal von einem Staubkorn
beschmutzt. Ganz alleine hielt er tausende von Soldaten auf.
Der unsterbliche
Herr Yunmiao, an den jeder gedacht und um den sich jeder Sorgen gemacht hatte,
war tatsächlich noch am Leben. Dazu kam noch, dass ihm noch nicht einmal ein
Haar gekrümmt worden war und seine Gesichtsfarbe auch nicht so schlecht aussah.
Jeder war
hocherfreut und alle versuchten gleichzeitig zu sprechen.
„Unsterblicher
Herr Yunmiao, wo ist dieser Dämon?”
„Sektenführer
Chu, habt Ihr Hua Che umgebracht und seid geflohen?”
Es gab etwas, das
Hua Che nicht wusste. Bei dem Hinterhalt vor drei Jahren, hatten Chu Binghuan
bereits gewusst, was passieren würde.
Er war nicht
gewaltsam gefangen genommen und in der Fen Qing Palasthalle eingesperrt worden.
Nein, Chu Binghuan war aus freien Stücken mit Hua Che mitgegangen.
Hua Che wusste
auch nicht, dass Chu Binghuans Kultivierung von Anfang an nie versiegelt
gewesen war. Sein goldener Kern war noch immer vollkommen unbeschadet.
Deshalb war Chu
Binghuan wie betäubt, als er die Tasche aus Seidenbrokat von der Wache erhielt,
welche vor Angst bereits ihren Verstand verloren hatte.
In der Tasche aus
Seidenbrokat befand sich eine Methode, mit welcher man die versiegelte
Kultivierung wieder freisetzen konnte.
Was hatte das zu
bedeuten?
Hua Che wollte
ihn freilassen?
Hatte Hua Che
nicht immer darauf bestanden, ihn unter allen Umständen zu besitzen? Er hatte
ihn entführt, zur Heirat gezwungen, ihm gut zugeredet und ihn belästigt. Hua
Che hatte sowohl weiche als auch harte Methoden versucht und das ganze drei
Jahre lang!
Warum sollte er
nun...
Chu Binghuan
konnte das nur schwer glauben. Er griff nach dem Kragen der Wache und fragte
mit eiskalter Stimme: „Was hat das zu bedeuten?”
Die Wache hätte
niemals gedacht. Dass Chu Binghuans Kultivierung noch existierte. Ihr Gesicht
wurde rot und sie wagte es nicht, irgendetwas zu verbergen.
Mit großen
Schwierigkeiten sagte sie: „Ich befürchte, dass sich mein Herr in einem
schlechten Zustand befindet... hust hust hust!”
Chu Binghuans
Gedanken rasten.
Schlechter
Zustand?
Er erinnerte sich
daran, dass sich Hua Che an dem gestrigen Abend etwas seltsam benommen hatte
und sein Herzschlag beschleunigte sich.
Zu dieser Zeit
hatte er die vage Vermutung gehabt, dass sich der Dämonenkönig etwas merkwürdig
verhielt, sich aber keine Gedanken darum gemacht. Er hatte gedacht, dass sich
Hua Che wieder einmal verstellte.
Er konnte nicht
sein, dass Hua Che bereits...
Die Szene der
gestrigen Nacht spielte sich vor Chu Binghuans innerem Auge ab.
Hua Che hatte ihn
absichtlich geärgert, damit Chu Binghuan ihn umbringt und als dieser gehen
wollte, hatte er geradezu tragisch und flehend nach einer Umarmung gefragt.
Chu Binghuan
hatte das Gefühl, als wären all seine Organe verschwunden und selbst das Atmen
fiel ihm schwer. Mit seiner schnellstmöglichen Geschwindigkeit eilte er zu der
Fen Qing Palasthalle zurück und rannte zu dem Bambushaus am hinteren Teil des
Berges.
Sobald er dort
angekommen war, sah er Hua Che, welcher sich bereits am Rande des Todes befand,
auf dem Boden liegen.
Ein
zerschmetterter, goldener Kern, eine zerstreute Seele. Selbst seine spirituelle
Energie war ausgetrocknet.
Zitternd umarmte
Chu Binghuan den Mann. Obwohl er angefangen hatte, unkontrolliert Hua Ches
Namen zu rufen, reagierte die Person, welche auf seinem Schoß lag, kein Stück.
Einzig und allein
seine Lippen zitterten, so als würde er etwas sagen.
Chu Binghuan
lehnte sich schnell näher. Die Stimme war überaus schwach und leise, aber in
seinen Ohren war sie laut wie Donner.
„Es tut mir leid,
dass ich dich ein Leben lang aufgehalten habe”
Nein, nein!
Ich war
derjenige, der dich aufgehalten hat! Ich war es!
Chu Binghuan
hatte das Gefühl, dass ihm das Herz herausgerissen und zerquetscht werden
würde. Er konnte dieses Gefühl nicht in Worte fasse.
Das Einzige, was
er wusste, war, dass seine gesamte Welt in diesem Moment pechschwarz und
glanzlos geworden war!
_________________________________________________________
Chu Binghuan
schloss seine Augen und umarmte die Person in seinem Schoß fest.
In diesem Leben
würde er das auf keinen Fall wieder geschehen lassen...
„Willst du mich
erwürgen?”
Chu Binghuan
erstarrte.
Die Verbitterung
aus seinem letzten Leben vermischte sich plötzlich mit seinem aktuellen Leben
und ließ ihn benommen werden. Es verging eine gefühlte Ewigkeit, bis er
schließlich reagierte.
Chu Binghuan
senkte seinen Kopf, um nach Hua Che zu sehen. Der Jugendliche, welcher in
seiner Umarmung gewesen war, löste sich auf einmal von ihm.
Das Lagerfeuer
loderte stark und Hua Ches klare, feuchte Augen, welche die Flammen
widerspiegelten, sahen aus, als wären sie mit fließendem Licht und unzähligen
Farben gefüllt.
Ohne zu blinzeln
starrte Hua Che Chu Binghuan an und grinste dann auf einmal. „Willst du Sex mit
mir haben?”
In Chu Binghuan
legte sich auf einmal ein Schalter um-
„Rede!” Hua Che
griff nach Chu Binghuans Kragen und fragte mit erbärmlicher Stimme: „Bist du
mir gegenüber wirklich aufrichtig?”
„...”
Hua Ches Gesicht
wirkte überaus schwermütig. „Liebst du mich nun oder nicht?”
„Hua Che”
„Ich werde nicht
zuhören! ich will nicht zuhören! Also sage nichts!”
„...”
Was zur Hölle
ging hier vor sich?
Chu Binghuan
vermutete beinahe, dass er Hua Che die falsche Medizin gegeben hatte!
Er hob seine Hand
und berührte die Stirn des Jugendlichen. Sie war noch immer glühend heiß!
Hua Ches Gehirn
war vollständig zu einem riesigen Durcheinander verbrannt, oder?!
Der andere
Jugendliche stieß Chu Binghuan von sich und berührte dann angewidert seine
eigene Stirn, welche Chu Binghuan zuvor berührt hatte. „Du liebst mich nicht,
richitg? Dann lass dich einfach von mir scheiden! Hmph, es gibt unzählige
Fische im Meer. Ich
werde Mr. Wang von der Tür nebenan suchen gehen!”
„...” Chu
Binghuan wusste nicht, wie er darauf reagieren sollte.
Todernst drängte
ihn Hua Che: „Schnell, schnapp dir einen Pinsel und schreibe unsere
Scheidungspapiere!”
Chu Binghuan
analysierte ruhig die Verfassung seines Patienten. Da Hua Che durch sein hohes
Fieber dumm geworden war, redete er natürlich Blödsinn.
Vermutlich
verwechselte er seine aktuelle Situation mit einem Geschehnis seiner
Vergangenheit. Dieses verblüffende Verhalten könnte ein Theaterstück sein,
welches Hua Che in seiner Kindheit gesehen hatte.
Ansonsten hätte
sein Nachbar auch für solch einen Tumult verantwortlich sein können. Hua Che
könnte diese Erinnerung im Unterbewusstsein verstaut haben und hielt sich nun
für einen der Hauptakteure, wodurch er diese verwirrende Szene erschuf.
Laut der Prognose
des unsterblichen Arztes Chu sollte Hua Ches Fieber bei Sonnenaufgang wieder
heruntergegangen sein. Deshalb musste man es nicht zu ernst nehmen.
„Wenn du nicht
schreibst, werde ich schreiben!” Hua Che dagegen wurde plötzlich besorgt. Er
hob einen Zweig vom Boden auf und benutzte ihn als Pinsel.
Hua Che vergaß,
seinen “Pinsel” in Tinte zu tauchen und fing damit an, gefühlt einen halben Tag
lang über dem Sand zu gestikulieren, bevor er unbeholfen zu Chu Binghuan sah.
„Wie schreibt man Scheidungspapiere?”
Chu Binghuan
wusste, dass dies nur ein vorübergehender Impuls war, weshalb er sich nicht
darüber aufregte. Es wäre jedoch auch nicht gut, wenn er Hua Che in solch einer
Situation einfach ignorieren würde.
Er dachte einen
Moment lang nach, bevor ihm auf einmal eine Idee kam.
Chu Binghuan
holte einen Pinsel, Papier und einen Tintenstein aus seinen Qiankun-Ärmeln und
sagte: „Ich werde reden, du schreibst”
Hua Che warf
seinen Zweig misstrauisch weg und nickte dann gehorsam. „Okay”
Chu Binghuans
Stimme war klar und melodisch. „Die Ehe zwischen zwei Familien, der Abschluss eines Ehevertrags, der
Aufbau einer guten Beziehung und ein perfektes Paar...”
Hua Ches Schrift
war lebhaft und ausdrucksstark. Er führte seinen Pinsel mit aufrichtiger
Hingabe über das Papier.
Chu Binghuan sah
ihn ebenfalls sehr ernst an. „Das ist der Beweis”
Schließlich hielt
Hua Che den Pinsel an. Sofort zog Chu Binghuan das Papier weg, während ein
leichtes Lächeln über seine Lippen huschte.
So als wäre er
eine meckernde Ehefrau, murmelte Hua Che: „Ist es jetzt fertig?”
„Noch nicht” Chu
Binghuan sah zu den “Scheidungspapieren” und fühlte sich überaus zufrieden.
Obwohl Hua Che
eine bescheidene Herkunft besaß, mangelte es ihm nicht an einer guten
Ausbildung. Er beherrschte die vier Künste und besaß eine wunderschöne
Handschrift.
Selbst ein
professioneller Kalligraph oder Maler würde auf den Tisch schlagen und ihn
begeistert loben.
Hua Che war sehr
aufgeregt. „Die Scheidungspapiere sind bereits geschrieben. Warum sind wir noch
nicht fertig?”
„Da ist immer
noch das Gengtie”, sagte Chu Binghuan
todernst. „Wenn wir das Gengtie dem jeweils anderen geben, können wir einen
klaren Bruch machen”
„Oh” Nachdem sein
Fieber ihn dumm gebrannt hatte, konnte Hua Che noch nicht einmal zwischen einem
Ehevertrag und Scheidungspapieren unterscheiden.
Wie hätte er
wissen sollen, dass der Brauch des Gengtieaustausches vor der Hochzeit und
nicht vor der Scheidung stattfand?
Deshalb suchte
sich Hua Che gehorsam selbst ab und fischte Gegenstände aus seiner Kleidung.
Plumps.
Wie eine blinde
Katze, welche eine tote Maus findet, fiel sein Gengtie tatsächlich aus seinem
Qiankun-Ärmel.
Chu Binghuan
griff schnell danach, bevor Hua Che es machen konnte.
Hua Ches acht
Horoskope waren deutlich auf dem Gengtie zu lesen, zusammen mit seinem
Geburtsort und drei Generationen seiner Vorfahren.
Obwohl Hua Che
den Nachnamen seiner Mutter besaß, war die Familie Hua nicht immer arm gewesen.
Bevor Hua Mei’er
vom Unglück befallen wurde, war sie die erste Tochter der ersten Ehefrau eines
berühmten Sektenführers gewesen.
Hua Ches
Großvater mütterlicherseits war der einzige erwählte Prinz der vorherigen Dynastie gewesen und seine
Großmutter mütterlicherseits eine wandernde Kultivierende, welche die Grenzen
der Welt überschritten hatte. Angeblich soll sie eine Kriegerin mit einem
Kopfschmuck gewesen sein, welche den Männern gewachsen war.
Hua Ches Großvater war ihr sehr zugetan gewesen. Nachdem er mehr als zehn Jahre lang mit allen Kräften um sie geworben hatte, war er endlich zu ihr durchgedrungen. Die zwei hatten eine prachtvolle Hochzeitszeremonie abgehalten und zwei Jahre später Hua Mei’er bekommen.
Als Hua Mei’er
angefangen hatte, in dem Bordell zu arbeiten, hatte sie ihren Namen geändert.
Das, was auf Hua Ches Gengtie geschrieben stand, war -
Mutter: Hua Sijin
An einem einzigen
Morgen hatte ihre Familie all ihre Macht verloren und war zu, Tode verurteilt
worden. Alle Kinder waren ungeheuren Qualen ausgesetzt worden.
„So war das
nicht!” Hua Che schnappte sich sein Gengtie und sagte benommen: „Wer ist dieser
alte Kaiser überhaupt? Meine Großmutter hat nur ein einziges Amulett benötigt,
um unsere gesamte Familie ohne eine Spur in die Kultivierungswelt flüchten zu
lassen. Selbst, wenn dieser alte Kaiser zehntausend Pferde und Soldaten
aussenden würde, kann er uns nichts anhaben!”
Chu Binghuan
erschrak. Erst als er bemerkte, dass Hua Che noch immer benommen war, atmete er
heimlich erleichtert aus.
Chu Binghuan
teilte Hua Ches Gedanken. Im Vergleich zu Kultivierenden waren gewöhnliche
Sterbliche wirklich sehr zerbrechlich und schwach.
Selbst, wenn der
Kaiser die gesamte Welt beherrschen würde, könnte er nur über sein eigenes
Territorium so tyrannisch herrschen. Für ihn wäre es unmöglich, die
Kultivierungswelt unter seine Kontrolle zu bekommen.
Wenn es jemand
anderes gewesen wäre, wäre es leicht gewesen, ein Haus zu finden oder die
Familie auszulöschen. Bei der Familie von Hua Ches Mutter war das jedoch nicht
so einfach.
„Dann wurde deine
Familie...?” Der frühere Chu Binghuan hatte dieses Thema nie angesprochen. Es
war nicht so gewesen, dass er nicht neugierig gewesen war, aber er hatte
befürchtet, Hua Che an einer empfindlichen Stelle zu treffen.
Gerade hatte Hua
Ches Verstand jedoch vollständig ausgesetzt. Wenn er später wieder zu sich
kommt, sollte er sich an nichts mehr erinnern können.
Hua Che hob
geheimnisvoll seinen Finger und rief Chu Binghuan zu sich. Chu Binghuan näherte
sich ihm langsam.
„Meine gesamte
Familie wurde ausgerottet”, entgegnete Hua Che und hatte sich dabei näher an
Chu Binghuans Ohr gelehnt. So als würde er nicht über sich, sondern über andere
reden, erklärte er auf lockere und entspannte Weise: „Ich habe meine Mutter
sagen hören, dass ihre Familie von Kultivierenden getötet wurde. Die
dämonischen Kultivierenden haben jeden getötet und noch nicht einmal die Hühner
und Hunde verschont!”
Chu Binghuan
fühlte einen Stich im Herzen.
Hatte
irgendjemand jemals über Hua Ches Gefühle nachgedacht, als sie ihn als Sohn des
Dämonenkönigs verhöhnt hatten? An seine Frustration, seinen Hass und seine
Unwilligkeit?
Die gesamte
Familie seiner Mutter war durch die Hände von dämonischen Kultivierenden
gestorben! Hua Ches Hass auf die dämonischen Kultivierenden war nicht weniger
gewesen als der der gesamten Welt!
Dass er das Blut
von Yin Wuhui geerbt hatte, muss für ihn noch widerlicher gewesen sein als für
jeden anderen. Chu Binghuan schmerzte dieser Gedanke und er ballte seine Hände
zu Fäusten. „Hua...”
„Du Teufel!”,
schrie Hua Che plötzlich. „Wo hast du unsere Scheidungspapiere hin? Gib sie mir
zurück! Ich muss die Scheidungspapiere an mich nehmen und mich dann erhängen!”
„...”
Erklärungen:
Ich werde Mr. Wang
von der Tür nebenan suchen gehen:
Ist eine Bezeichnung für einen Nachbarn, welcher
angeblich mit der eigenen Frau schläft. Hua Che sagt damit, dass er sich einen
anderen Liebhaber sucht.
Die Ehe zwischen zwei
Familien, der Abschluss eines Ehevertrags, der Aufbau einer guten Beziehung und
ein perfektes Paar: Ist der Anfang eines
Ehevertrags in China von 1912 bis 1949.
Das Gengtie ist ein Stück Papier, auf
dem unter anderem der Geburtstag, die Geburtszeit, der Geburtsort und die
Vorfahren stehen (Das zählt zu den acht Horoskopen). In China wurden die
Gengties vor einer Hochzeit ausgetauscht, um zu schauen, ob eine Hochzeit
“gesegnet” ist. Wenn innerhalb von drei Tagen nach dem Austausch etwas
Schlechtes passiert, z.B. ein Familienmitglied wird krank, zählte das als
schlechtes Omen.
Erwählte Prinzen sind Personen, welche nicht mit dem Machthaber verwandt sind, aber aufgrund einer guten Beziehung als Prinz auserwählt wurden und dem Machthaber besonders nahestehen.
⇐Vorheriges Kapitel Nächstes Kapitel⇒
als er sich damals kalt gestellt hat hat er nur so getan. als er dann das erfuhr alte er wieder zurück wo es schon zuspät war doch so wollte er es nicht das es so kommt. jetzt in dieser zeit will er nicht mehr das es nochmal passiert. ok jetzt muss ich bald zu lachen anfangen .chu hat es faust dick hinter den ohren. da lässt er im einen ehevertrag schreiben im glauben das es scheidungspaiere sind. celver chu so hat er in in der hand wenn er wieder bei sinnen ist xd. aber das er auch noch das geheimnis erfährt das seine familie ausgerottet wurde und sein wahrer nachname es sei befor es geändert wurde. dann kommt er doch drauf und will seine papiere um sich erhängen zu können. ok sowas geht doch zu weit das man sich gleich erhängen will. freu mich wenns weiter geht.
AntwortenLöschenChu Binghuan hat es sicher bitter bereit, wie sich seine und Hua Ches Wege in ihrem letzten Legen getrennt haben und möchte es jetzt wieder gut machen. Das mit dem Ehevertrag wird zu einem späteren Zeitpunkt noch besser. Chu Binghuan behält das Schreiben nämlich XD. Hua Che muss einen ungeheuren Hass gegen die dämonischen Kultivierenden haben. Umso schlimmer ist es eigentlich, dass er selber einer geworden ist. Keine Sorge, Selbstmord in Chu Binghuans Nähe ist keine gut funktionierende Idee XD.
Löschen