Kapitel 33 ~ Wie hatte der einsame Jugendliche so viele
Unterstützer bekommen, ohne dass er es mitbekommen hatte?!
Mu Rongsa stockte der Atem.
Verdammt, warum blutete Hua Che?
Wessen Blut war das? Gehörte es Hua Che? War das solch eine
große Sache?
Alle kamen einer nach dem anderen herbeigelaufen. Lu Yao
streckte seinen Kopf aus, um einen Blick darauf zu werfen und sofort wurde sein
Gesicht blass. „Das, das...”
„Was ist los?” Mu Rongsa war überaus nervös. Das war anders
als geplant!
Hua Che hatte ihn gebeten, alle zur Ostseite des Shang Qing
Pavillons zu führen, aber nicht gesagt, dass es dort Blut geben würde!
Konnte es sein, dass Hua Che wirklich etwas zugestoßen war?
Mu Rongsa packte Lu Yao am Kragen. „Hey, was zum Teufel hast
du mit ihm gemacht? Hast du ihn getötet, um ihn zum Schweigen zu bringen?”
Chu Binghuan hatte bereits sein Schwert gezogen und schlug
auf das Bücherregal ein. Dieses wurde jedoch von einer Barriere geschützt,
weshalb es durch das Schwert nicht einen Kratzer erlitt.
Als die Leute draußen den Tumult hörten, konnten sie nicht
länger warten und folgten Chu Changfeng hinein. „Nun, egal ob Hua Che etwas
passiert ist oder nicht, wenn es hier Blut gibt, sollten wir der Sache auf den
Grund gehen”
„Gibt es hier eine Geheimtür?”, fragte Xie Wanting.
„Sektenführer Lu, bitte öffnet sie und lasst uns einen Blick hineinwerfen”
Lu Mingfeng hatte keine andere Wahl, als hilflos
hinüberzugehen und die Geheimtür zu öffnen. Zum Vorschein kam ein gewöhnlicher,
dunkler Raum.
Allerdings reichte eine Blutspur von dem Eingang bis zu
einem Altartisch.
Lu Yao erschrak. „Vater”
Chu Binghuan hob eine der Fließen am Boden auf und wollte
gerade hineinspringen, als Lu Mingfeng blitzschnell nach vorne trat und ihn
aufhielt. „Dort unten habe ich ein Labyrinth errichtet. Es ist sehr gefährlich.
Du solltest besser nicht hineingehen. Ich werde alleine hinuntergehen und
nachsehen”
„Wenn es darin gefährlich ist, mache ich mir Sorgen, dass
Ihr Euch zu sehr verausgaben werdet und dann zu erschöpft seid”, entgegnete Chu
Binghuan kühl.
Nachdem er das gesagt hatte, sprang er hinunter und Mei
Cailian forderte die Schüler von Yuntian Shuijing auf, ihm zu folgen. Auch Chu
Changfeng sah nicht nur untätig zu.
Als Mu Rongsa ihnen folgte, folgte ihm auch eine Gruppe
Schüler aus der Feng Ming Schlucht.
Xie Wanting bewunderte Hua Che so sehr, dass er ihnen
natürlich ebenfalls folgte.
Lu Mingfeng schwitzte stark. Wann hatte dieser Jugendliche
so viele Unterstützer bekommen, ohne dass er es mitbekommen hatte?!
Sobald Chu Binghuan den Geheimgang betrat, wurden seine
Augen rot.
Das Bild, welches sich ihm hier unten bot, war erschreckend!
Der Boden und die Wände waren alle mit tropfendem Blut
bedeckt. Die Blutspritzer reichten bis zu dem Ende des dunklen Ganges.
Auch Lu Mingfeng war entsetzt. Er folgte der Menge schnell
nach vorne und stellte geschockt fest, dass der von den Blutflecken geführte
Weg, genau der Weg war, mit welchem man durch sein Labyrinth gelangen konnte!
Wer um alles in der Welt konnte sein Labyrinth lösen?!
Chu Binghuan war der Erste, welcher den Ausgang des
Geheimgangs erreichte.
Alle folgten ihm und entdeckten, dass es unterhalb der
grünen Berge und des klaren Wassers eine Höhle gab.
„Das ist tatsächlich der hintere Teil des Kunlun-Berges?”,
fragte Mu Qinian verwundert.
Xie Wanting entgegnete: „Nein, es ist ein geheimes Reich”
In Wirklichkeit befand sich dieser Ort zwar unter einem
Berg, aber es war nicht der Kunlun-Berg, sondern ein geheimes Reich, welches
von Kultivierenden erschaffen worden war.
Auf einmal wunderte sich Lu Mingfeng: „Seit wann gibt es am
Ende dieses Geheimgangs ein geheimes Reich?”
„Ihr wusstet das nicht, Sektenführer Lu?”, fragte Xie
Wanting misstrauisch. „Warum habt Ihr dann diesen Geheimgang erschaffen?”
„Um eine Invasion durch dämonische Kultivierende zu
verhindern”, erwiderte Lu Mingfeng. „Die unsterbliche Sekte Shang Qing ist der
Fen Qing Palasthalle ein Dorn im Auge. Ich habe diesen Geheimgang
vorsichtshalber erschaffen, damit die Schüler ihn nutzen können, um sich zu
verstecken, falls Yin Wuhui uns angreifen sollte”
Das klang vernünftig. Xie Wanting nickte. „Dann ist dieses
geheime Reich...”
Lu Mingfeng stritt es eilig ab. „Ich weiß wirklich nichts
über dieses geheime Reich”
„Da drüben ist ein Raum!”, rief Mu Rongsa auf einmal.
Chu Binghuan ging in die Richtung des Steinraums, musste
aber feststellen, dass ihm der Weg von einer Barriere versperrt wurde.
Der Geheimgang war in einem Labyrinth verborgen und vor dem
Steinraum gab es eine Barriere. Darüber hinaus war die Barriere sehr stark.
Wenn er sie richtig gelesen hatte, bestand sie aus drei Schichten des Taixu-Dharma-Siegels
Das Taixu-Dharma Siegel war das am größten gehütete
Geheimnis der unsterblichen Sekte Shang Qing. Es gab achttausend Schüler in der
Sekte und Chu Binghuan befürchtete, dass selbst der Älteste Qianyang die
Grundlagen nicht kannte. Mit anderen Worten: nur Lu Mingfeng selbst konnte
dieses Siegel öffnen.
Auf einmal zog sich Chu Binghuans Herz zusammen, als er sich
daran erinnerte, dass Hua Che es in ihrem letzten Leben ebenfalls öffnen
konnte.
Obwohl Chu Binghuan auch der unsterblichen Sekte Shang Qing
beigetreten war, war sein Status doch etwas Besonderes gewesen. Hätte er in
Zukunft die Position des Sektenführers von Yuntian Shuijing übernommen, wäre
eine Konkurrenzbeziehung zu der unsterblichen Sekte Shang Qing entstanden.
Auch, wenn die unsterbliche Sekte Shang Qing sich um alle Lebewesen kümmerte,
konnte sie nicht anders, als egoistisch zu sein und ihr größtes Geheimnis nicht
an Außenstehende weitergeben.
Hua Che, welcher jedoch keine besondere Herkunft und keine
bedeutende Zukunft hatte, war anders. Er kam aus einer gewöhnlichen Familie und
war dafür qualifiziert, die Magie der “geheimen Taixu-Technik" zu
erforschen.
„Anscheinend hängt diese Angelegenheit nicht nur mit dem
jungen Meister zusammen” Zhuang Tian warf einen Blick auf das Taixu-Siegel und
zeigte mit dem Finger auf Lu Mingfeng. „Die Blutspur führte bis in diesen
Steinraum. Unabhängig davon, ob Sektenführer Lu diesen Ort kennt oder nicht,
würde ich ihn dennoch darum bitten, diese Tür zu öffnen”
Lu Yao hatte solche Angst, dass seine Zähne klapperten.
„Papa”
Er war nur ein Kind, welches noch keine zwanzig Jahre alt
war und im Angesicht von Gefahr nicht ruhig bleiben konnte. Anhand seiner
Reaktion konnte jeder, welcher kein Narr war, erkennen, dass etwas nicht
stimmte. Alle waren bereits misstrauisch, wollten dass Lu Mingfeng die Tür
öffnete und mehr herausfinden.
Lu Mingfengs Gesicht war überaus finster. Er ging steif auf
den Steinraum zu und jeder seiner Schritte fiel ihm schwer.
Der Steinraum, welchen er seit fast eintausend Jahre immer
wieder betreten hatte, war jetzt wie ein Tor zur Hölle, welches ihn mit
Wahnsinn in den Augen angrinste.
Warum?
Lu Mingfeng fragte sich, was schiefgelaufen war.
Wer in den neun Staaten, außer ihm selbst, konnte noch in
diesen Steinraum gelangen?
War es Yin Wuhui?
Unmöglich! Selbst, wenn er in den Himmel aufsteigen würde,
würde er das Taixu-Siegel niemals öffnen können!
Was sollte er tun, was sollte er tun? Da so viele Leute
zusahen und starke Kultivierende wie Chu Changfeng und Xie Wanting das Sagen
hatten, war es unmöglich, etwas dagegen zu unternehmen. Sollte er sie zum
Schweigen bringen?
Das würde nicht funktionieren!
Es war unmöglich, vier Hände mit zwei Fäusten zu schlagen
und selbst danach warteten noch immer zehntausende Kultivierende vor dem Shang
Qing Pavillon auf das Ergebnis ihrer Untersuchung. Wenn hier etwas passierte,
wie sollte er das dann erklären?
Wird der Ruf, an dem er hunderte von Jahre gearbeitet hatte,
gerade zerstört?
Sobald er die Tür zu dem Steinraum öffnete, blieb Lu
Mingfeng das Herz stehen.
„Hua Che!” Chu Binghuan stürmte hinein und hob den halbtoten
Jungen vorsichtig vom Boden auf.
Alle waren geschockt.
Noch mehr als der schreckliche Zustand von Hua Che
schockierten sie jedoch die im Steinraum ausgestellten Gegenstände.
Die Flaschen und Phiolen auf dem Schrank waren ordentlich
beschriftet und mit besonderen Anhängern versehen. Was genau war das?
„Kleine Acht!”, rief Zhuang Tian überaus besorgt.
Chu Binghuan überprüfte voller Angst Hua Ches Puls.
Glücklicherweise hatte er nur starken Blutverlust erlitten und sonst nichts
weiter.
Er gab ihm eine blutgerinnungsfördernde
Pille und einen kurzen Moment später wachte Hua Che auf.
„Meister...”, war das Erste, was er leise von sich gab,
bevor seine verschwommene Sicht auf Lu Mingfeng fiel. Sofort schrumpfte er wie
ein verängstigtes Kätzchen in Chu Binghuans Armen zusammen.
Chu Binghuans Herz wurde weicher und er umarmte Hua Che
unbewusst stark.
Mu Rongsa war vollkommen verwirrt. Er sah nach links und
rechts, folgte der Menge und fragte: „Was ist los? Bruder Hua, wurdest du von
Lu Yao entführt?”
Tränen glitzerten in Hua Ches klaren Augen. Er wirkte
überaus mitleiderregend, sah schweigend zu dem Schrank und zeigte darauf.
Wie man es von Hua Mei’ers Sohn erwartete, war er sehr gut
darin, sich schwach und bemitleidenswert zu verhalten. Wenn er in einen Harem
geschickt werden würde, könnte er Tausende von Truppen erobern und mit nur
einem Blick das Phönixsiegel tragen.
Xie Wanting nahm eine Flasche aus dem Regal. „Was ist das?”
Lu Mingfeng hielt ihn schnell auf „Sektenführer Xie, öffnet
sie nicht. Ich glaube, das Siegel darauf ist etwas Besonderes. Der Zauber
scheint irgendetwas zu unterdrücken, also muss darin etwas Bösartiges
versiegelt sein. Wenn es entkommt, wird es den gewöhnlichen Menschen auf jeden
Fall Schaden zufügen!”
Xie Wanting hielt mit der Hand inne, mit welcher er gerade
noch das Siegel abreißen wollte.
„Es ist nichts Böses”, antwortete Hua Che, der sich in Chu
Binghuans Armen versteckte, plötzlich. „Das, was sich darin befindet, ist ein
goldener Kern”
Sobald die anderen seine Worte hörten, waren sie geschockt.
„Goldener Kern?”, rief Mu Rongsa. „Welcher goldene Kern? Der
goldene Kern von einem Kultivierenden?”
Amüsiert erwiderte Hua Che: „Was sonst? Eine Kugel aus
Gold?”
Alle verfielen sofort in eine Diskussion.
„Warum befinden sich hier die goldenen Kerne von
Kultivierenden?”
„Die Flaschen sind versiegelt worden, um zu verhindern, dass
sich die goldenen Kerne auflösen, oder?”
„Wer sammelt hier goldene Kerne?”
Lu Mingfeng geriet stark ins Schwitzen und zwang sich dazu,
sich zu beruhigen. „Kleiner Freund Hua, halluzinierst du aufgrund deines
übermäßigen Blutverlusts? Warum redest du solch einen Unsinn?!”
Hua Che setzte sich auf seine Knie und nahm eine der
Flaschen aus Hammelfettjade. „Ob das Unsinn ist oder nicht, wird jeder auf dem
ersten Blick erkennen”
„Halt!”, rief Lu Mingfeng mit scharfer Stimme. „Kleiner
Freund, du bist jung und unwissend und begreifst nicht, dass man den darin
versiegelten bösen Geist keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen sollte.
Wenn du ihn freilässt, wird der böse Geist auf die Welt losgelassen und Ärger
verursachen. Kannst du diese Verantwortung tragen?”
Ohne auch nur mit der Stirn zu runzeln, hob Hua Che seine
Hand und riss den Talisman ab. Er drehte die Flasche um und heraus rollte ein
goldener Kern voller reiner Energie.
Augenblicklich herrschte Totenstille.
Lu Mingfengs Augen waren voller beispiellosen Wahnsinn und
Mordlust. Er ertrug es jedoch und setzte wie alle anderen einen ungläubigen
Gesichtsausdruck auf. „Darin war wirklich ein goldener Kern?”
Hua Che hatte diese Ruhe seitens Lu Mingfeng bereits
erwartet.
Lu Mingfengs Gesichtsausdruck war gleichgültig und es gab
keinen Makel darin. Er warf Lu Yao, welcher bereits vor Angst zu Boden gesunken
war, aus dem Augenwinkel einen Blick zu. Vielleicht war es aufgrund der
Verbindung zwischen Vater und Sohn, aber Lu Yao verstand augenblicklich, was Lu
Mingfeng meinte. Er rollte und kroch an Hua Ches Seite, schnappte sich den
goldenen Kern, welcher kurz davor war, sich aufzulösen und sagte geschockt:
„Die Aura dieses goldenen Kerns ähnelt der von Shixiong Yuan!”
Chu Binghuan war geschockt.
Shixiong Yuan, Schüler des Ältesten Qianyang.
Lu Yao schüttelte nacheinander zwei weitere goldenen Kerne
aus und sagte: „Dieser hier scheint Shixiong Wang zu gehören und dieser hier
Shidi Liu”
Die von Lu Yao erwähnten Schüler waren alles Schüler, welche
draußen von dämonischen Kultivierenden getötet worden und von denen noch nicht
einmal Knochen übriggeblieben waren.
„Was willst du uns damit sagen?”, fragte Chu Changfeng.
Lu Yao konnte seine Unschuld nur schrittweise beweisen,
weshalb er nach Hua Che griff und bettelte: „Qingkong, sie sagen, ich hätte
dich entführt. Zum Glück geht es dir gut, sonst könnte ich meine Unschuld nicht
beweisen, selbst wenn ich in den gelben Fluss springen
würde. Sag ihnen schnell, dass ich dich nicht entführt habe.
Ich habe dich seit unserem Kampf beim Wanmen-Kampfsportturnier nicht mehr
gesehen!”
Hua Che sah ihn ruhig an. „Ja, es war nicht Lu Yao, der mich
entführt hat”
Lu Yao atmete erleichtert auf.
„Es war Sektenführer Lu”, fuhr Hua Che fort.
Lu Yao und Lu Mingfeng waren geschockt.
Die Schüler der unsterblichen Sekte Shang Qing, welche
zusahen, kamen endlich zur Besinnung. Lu Mingfengs ältester Schüler sprang nach
vorne und schimpfte: „Du bist doch wahnsinnig!”
Hua Ches Augen leuchteten wie scharfe Klingen. „Ich habe ein
Gespräch zwischen den beiden belauscht. Sektenführer Lu wollte mich töten und
Lu Yao wusste davon, aber es war ihm egal. Er hat sich sogar mit Sektenführer
Lu zusammengetan, um mich zu töten”
„Du! Du bist so dreist! Wie kannst du es wagen, die
unsterbliche Sekte Shang Qing zu beleidigen? Egal, wie viele Leben du hast, sie
werden für diese Sünde nicht reichen!”
Wenn es um Streitereien und Schlägereien ging, stand Mu
Rongsa immer einer Seite bei. Er stemmte die Hände in die Hüfte und rief: „Es
gibt so viele Augenzeugen und Beweise, welche vor dir liegen, aber dennoch
bezichtigst du Hua Che der Lüge? Bist du blind?”
„Der Eingang zu diesem Reich ist ein unterirdischer Gang,
der von dem Shang Qing Pavillon ausgeht. Selbst, wenn der Sektenführer wirklich
solche Dinge getan hat, warum hat er den Eingang zu diesem geheimen Reich nicht
woanders platziert, sondern so offensichtlich gemacht, als ob er darauf warten
würde, dass du ihn beschuldigst?”, entgegnete der ältere Schüler.
Ruhig antwortete Hua Che: „Versuchst du damit zu sagen, dass
Sektenführer Lu reingelegt wurde? Die acht Trigramme im Geheimgang und das
Taixu-Siegel vor dem Steinraum... Abgesehen von Sektenführer Lu ist der Älteste
Qianyang die älteste Person in der unsterblichen Sekte Shang Qing. Hör auf
Vermutungen aufzustellen und lass uns sehen, ob der Älteste Qianyang diese
Formation erkennt”
Der Älteste Qianyang, welcher den Tumult mitbekommen hatte,
stürmte nach vorne und rief mit geschocktem Gesicht: „Ich habe damit nichts zu
tun!”
Chu Changfeng hielt sich das Kinn und dachte eine Weile
darüber nach. Es wäre in Ordnung, wenn es sich um gewöhnliche Menschen handeln
würde, aber hier ging es um Lu Mingfeng, der Nummer Eins auf dem Weg der
Unsterblichen und sogar sein angesehener Ältester war darin beteiligt. Sobald
diese Angelegenheit an die Öffentlichkeit geraten und sich verbreiten würde,
könnte es die gesamte Welt der Unsterblichen erschüttern.
Er entgegnete: „Das Taixu-Siegel ist das größte Geheimnis
der unsterblichen Sekte Shang Qing. Sektenführer Lu ist von Natur aus
kompetent, aber der Älteste Qianyang ist nicht unwissend. Allerdings hat
Sektenführer Lu Hua Che als Zeugen”
„Na und?”, erwiderte der älteste Schüler von Lu Mingfeng.
„Wer weiß schon, ob er meinem Meister nicht absichtlich etwas anhängen möchte!”
Der Älteste Qianyang war ebenfalls besorgt. „Willst du mit
dem, was du gerade gesagt hast, andeuten, dass du vermutest, ich hätte mit
unserem kleinen Freund Hua zusammengearbeitet?”
Als Duan Tiange hörte, dass seinem Meister etwas angehängt
wurde, wurde er unruhig und beschimpfte den älteren Schüler. „Was zur Hölle!
Suchst du Streit?!”
Lu Mingfeng hatte sich wieder vollkommen beruhigt. Er holte
tief Luft und sah den Ältesten Qianyang mit Schmerz in den Augen an. „Qianyang,
ich hätte niemals gedacht, dass du dumm sein und den Schülern schaden würdest.
Du gibst deine Schuld noch immer nicht zu?”
„Sektenführer, Ihr...” Der Älteste Qianyang sah Lu Mingfeng
ungläubig an. Er und Lu Mingfeng kannten sich nun beinahe eintausend Jahre. Sie
waren seit ihrem Eintritt in die unsterbliche Sekte Shang Qing wie Brüder. Nun
war Lu Mingfeng Sektenführer geworden. Er hatte ihn sein ganzes Leben lang als
Ältester unterstützt, aber am Endes wurde er von Lu Mingfeng hintergangen!
Der Älteste Qianyang war bereits sehr alt und er hatte das
Gefühl, dass ihm schwarz vor Augen wurde, während er so wütend war, dass er
Blut spuckte.
Chu Changfeng eilte ihm schnell zu Hilfe.
„Ich habe keine Angst vor Gerüchten. Wer unschuldig ist wird
immer unschuldig bleiben!” Der Älteste Qianyang schnappte nach Luft und stieß
Duan Tiange von sich, welcher ihm ebenfalls hatte helfen wollen, „Ich bitte
meine drei Taoistenfreunde Sektenführer Chu, Sektenführer Xie und Sektenführer
Mu Gerechtigkeit für mich walten zu lassen!”
Lu Mingfeng hatte natürlich einen Notfallplan gehabt, falls
dieser Ort gefunden werden sollte. Er hatte den Ältesten Qianyang sofort als
Sündenbock hinstellen wollen.
In dem Hof, in welchem der Älteste Qianyang wohnte, würde
man unerwarteterweise eindeutige Beweise finden.
Ein rücksichtsloser Ausdruck huschte über Hua Ches Gesicht
und aus dem Augenwinkel erkannte er Lin Yan, welcher außerhalb des Steinraums
stand.
Diese plötzliche Situation übertraf Lin Yans Erwartungen bei
weitem. Er wollte den alten Mann hinter sich unbewusst beschützen, aber als er
zurückblickte, sah er, dass der alte Mann mit einem Stock in den Steinraum
humpelte und sich wütend auf Lu Mingfeng warf. „Heuchler! Gib mir mein Leben
zurück!”
Selbst, wenn Lu Mingfeng provoziert wurde, ein alter Mann
würde ihn nicht verletzen können. Die Krücke wurde von der körperschützenden
Essenz abgewehrt und flog zusammen mit dem alten Mann aus dem Steinraum hinaus.
Wenn Lin Yan ihn nicht rechtzeitig gefangen hätte, hätte sich der alte Mann bei
dem Sturz seine Arme und Beine gebrochen.
„Dieser alte Herr ist...”, fing Xie Wanting an.
„Zu welcher Sekte gehört dieser Kultivierende?”, fragte Mu
Qinian, sah sich die Person dann jedoch genauer an und seine Augen weiteten
sich. „Wenn ich mich nicht irre, ist er ein Sterblicher!”
Der Mann war bereits so alt, dass sein Körper dem Schock
nicht standhalten konnte. Er hustete stark und schaffte es zwar einzuatmen,
bekam die Luft aber nicht wieder aus seiner Lunge hinaus.
Chu Changfeng war kurz davor, die Beherrschung zu verlieren,
woraufhin der Gesichtsausdruck des alten Mannes weicher wurde. „Danke,
Sektenführer Chu, hust, hust, hust...”
„Ihrer Sprache und Ihrem Verhalten nach, sind Sie kein
gewöhnlicher Mensch”, sprach Chu Changfeng.
Auf Hua Ches Lippen erschien ein äußerst kaltes, höhnisches
Grinsen.
„Ich bin der zweite Schüler dieses Heuchlers”, entgegnete
der alte Mann und stand zitternd auf. Er zeigte auf Lu Mingfeng und sagte: „Ich
bin auch der zweite Schüler, welcher von ihm getötet wurde, An Yu!”
Lu Mingfeng war geschockt!
An Yu, den er nirgendwo hatte finden können, stand
tatsächlich gerade hier...
„Du... du bist An Yu?!” Der ältere Schüler von Lu Mingfeng,
welcher gerade noch zum Kampf aufgerufen hatte, war fassungslos. Er ging durch
die Menge und rannte mit großen Schritten auf den alten Mann zu. Ungläubig
sagte er: „Du... du bist wirklich...”
„Shixiong” An Yu streckte seine knochige Hand aus und griff
nach dem Handgelenk seines Shixiongs. „Auf deinem Rücken befinden sich zwei
Narben in Form eines Kreuzes. Diese sind dabei entstanden, als du mir geholfen
hast, einen tödlichen Angriff von einem dämonischen Kultivierenden aus der Fen
Qing Palasthalle abzuwehren”
Die Augen des Schülers weiteten sich entsetzt. „Bist du
wirklich An Yu? Wie bist du so geworden?”
An Yu biss die Zähne zusammen. „Das musst du unseren tollen
Meister fragen!”
Mu Rongsa war durch diese Reihe an unerwarteten Ereignissen
verwirrt. Um seine Neugier zu befriedigen hatte Hua Che ihm gestern gesagt,
dass er seinen Anweisungen folgen sollte.
Hua Che schien ein Geheimnis von Lu Mingfeng zu kennen, aber
selbst nachdem Mu Rongsa ihn immer wieder gefragt hatte, hatte dieser sich noch
immer geweigert, irgendetwas zu verraten. Er hatte die ganze Angelegenheit nur
größer gestalten wollen und ihn gefragt, ob er alle in die Osthalle des Shang
Qing Pavillons bringen könnte, da er dort alles öffentlich machen wollte.
Mu Rongsa hatte es selbst nicht herausfinden können, aber
als Freund vertraute er Hua Che. Außerdem war Hua Che so stark, dass es einen
Grund für seine Bitte an Mu Rongsa gegeben haben muss. Also hatte Mu Rongsa
keine weiteren Fragen gestellt und nur nach Plan gehandelt.
Die Blutflecken vor dem Bücherregal hatte er nicht erwartet,
genauso wenig wie den Geheimgang, ganz zu schweigen von dem Steinraum in dem
geheimen Reich.
Jetzt war hier auf einmal ein alter Mann, welcher sich “An
Yu” nannte. Es war so chaotisch.
„Bruder Hua” Mu Rongsa beugte sich zu Hua Che und flüsterte:
„Was ist hier los? Der alte Mann, den Lin Yan abholen sollte, heißt An Yu. Ist
das der gleiche An Yu, den Lu Yao erwähnt hat?”
Hua Che lächelte bedeutungsvoll und entgegnete: „Hast du
keinen Spaß an dem Schauspiel? Sieh genau zu”
Mu Rongsa war verwirrt.
Lange vor der dritten Runde des Wanmen-Kampfsportturniers
hatte Hua Che die unsterbliche Sekte Shang Qing verlassen und sich auf die
Suche nach An Yu gemacht.
Als sie damals bei der Mingyue Schlucht gewesen waren, hatte
Hua Che Chu Binghuan gebeten, An Yu gehen zu lassen. Das hatte er jedoch nicht
vollkommen unvorbereitet gemacht. Er hatte An Yu einen Ortungszauber auferlegt,
damit er dessen Standort jederzeit im Auge behalten konnte.
Als er An Yu gefunden hatte, war dieser zu einem alten Mann
geworden.
Genauer gesagt hatte er sich dessen Leiche geschnappt. Der
alte Mann war an einer Krankheit gestorben und während seiner Beerdigung von An
Yu ins Visier genommen worden. Zu dieser Zeit hatte An Yu grausam gelitten. Ihm
war keine andere Wahl geblieben, als das Skelett, für dessen Aufbau er so hart
gearbeitet hatte, aufzugeben, um seine Seele in den Körper des alten Mannes
eindringen zu lassen.
Der Himmel würde über keinen Sterblichen richten, also
entkam An Yu.
Diese “falsche Leiche” soll damals die Familie in Angst und
Schrecken versetzt und viel Ärger verursacht haben.
Hua Che hatte An Yu gefunden und ihm ausführlich von seinem
Ziel und seinen guten Absichten, sowie seiner Pläne nach dem
Wanmen-Kampfsportturnier erzählt.
Er wollte Lu Mingfengs Ruf vor den Augen von zehntausend
Kultivierenden ruinieren und dafür sorgen, dass sich dieser nie wieder davon
erholt.
„Es ist Glück im Unglück, dass du dir den Körper dieses
alten Mannes geholt hast. Ursprünglich habe ich darüber nachgedacht, wie ich
dich, einen Geist-Kultivierenden, in die unsterbliche Sekte Shang Qing bringen
könnte”, hatte Hua Che gesagt. „Danke, dass du dein Skelett aufgegeben hast,
sonst hätte Lu Mingfeng dich schon vor langer Zeit entdeckt”
Geschockt hatte An Yu gefragt: „Er weiß, dass ich noch
lebe?”
„Deine Seele ist unsterblich und der goldene Kern würde das
natürlich spüren”, hatte Hua Che erklärt. „Weshalb wäre die Katastrophe in der
Mingyue Schlucht sonst passiert?”
„Lu Mingfeng war bei der Mingyue Schlucht?”, hatte An Yu
geschockt gefragt.
Auf einmal war ein äußerst feindseliger Ausdruck in Hua Ches
Augen erschienen. „Es spielt keine Rolle, ob er komplett in schwarz gekleidet
ist, ich würde ihn selbst dann noch erkennen, wenn er zu Asche verbrannt worden
wäre”
Obwohl er Lu Mingfeng in seinem früheren Leben getötet
hatte, hatte dieser seinen guten Ruf für den Rest seines Lebens beibehalten.
Die ganze Welt hatte um ihn getrauert und es hatte ein großes Begräbnis
stattgefunden. Die Welt der Unsterblichen hatte zehn Jahre lang kein
glückliches Ereignis abhalten dürfen. Es war für noch mehr Trubel gesorgt
worden als bei dem Tod des Kaisers.
Wenn er ihn in diesem Leben nicht zu einem berüchtigten
Verbrecher machen würde, wäre seine Wiedergeburt umsonst gewesen!
Hua Che blickte in die Menge und sagte gekränkt:
„Sektenführer Lu, ich kann mich nicht mit Meister An verbündet haben, richtig?
Als Ihr ihn getötet habt, um seinen goldenen Kern zu bekommen, war meine Mutter
noch nicht einmal geboren!”
Während sich die Situation bis zu diesem Punkt entwickelt
hatte, hatte Chu Binghuan bereits herausgefunden, weshalb Hua Che An Yu
überhaupt gehen gelassen hatte. Ihm war klar, dass Hua Che Sektenführer Lu und
seinen Sohn hereingelegt hatte.
Mit anderen Worten war das Blut, welches in den Geheimgang
getropft war, absichtlich von Hua Che hinterlassen worden.
Selbstverletzung.
Chu Binghuan ballte seine Hände unbewusst zu Fäusten. Obwohl
er jedoch so wütend war, konnte er die Ernsthaftigkeit dieser Situation
erkennen und entgegnete: „Sektenführer Lu, glaubt Ihr, dass diese Person ein
Schwindler ist?”
Bevor Lu Mingfeng etwas dazu sagen konnte, erhob der ältere
Schüler besorgt das Wort. „Es ist wirklich An Yu! An Yu, was ist hier los?“
An Yu hatte schon lange auf diesen Moment gewartet. Er nahm
seine Kräfte zusammen und schrie laut: „Er hat mich getötet und meinen goldenen
Kern an sich genommen! Ich habe in der Geisterwelt gelebt und bin erst letztes
Jahr während des Geisterfestivals von dort geflohen. Dieser Wahnsinnige har
mich jedoch bis zur Mingyue Schlucht verfolgt, um mich zum Schweigen zu
bringen. Er war auch derjenige, welcher das Dorf bei der Mingyue Schlucht in
Brand gesteckt hat!”
Alle waren vollkommen geschockt bei dieser Aussage!
An Yu wurde emotional und schimpfte wütend: „Glaubt ihr alle
wirklich, dass Lu Mingfeng talentiert ist? Glaubt ihr wirklich, dass er aus
eigener Kraft dorthin gelangt ist, wo er heute steht? Falsch! Er ist ein Dieb
und eine Bestie! Wenn er einen talentierten Schüler sieht, nimmt er ihn in
seine Obhut und schenkt ihm großzügig alle möglichen seltenen und magischen
Hilfsmittel. Natürlich. Wie könnte er auch geizig sein, wenn diese Schüler für
ihn nur Geflügel sind, denen er früher oder später eigenhändig den goldenen
Kern entnimmt. Wie könnte er darauf verzichten, den goldenen Kern zur
Auffrischung seines eigenen Körpers zu benutzen?!”
„Jeder auf der Welt glaubt, dass die Fen Qing Palasthalle Lu
Mingfengs Schüler massakriert hat, um sich an ihm zu rächen und Lu Mingfeng
deshalb so nett zu seinen Schülern ist. Haha, es ist so lächerlich, wirklich
lächerlich! Er hat seine Schüler sein ganzes Leben lang gefoltert und
anschließend getötet und der Fen Qing Palasthalle die Schuld dafür gegeben. Er
kam damit durch und blieb weiterhin die Nummer Eins auf dem unsterblichen Weg!
Alle waren fassungslos!
Hua Che ballte heimlich seine Hände zu Fäusten.
Er hatte Lu Mingfeng auf die gleiche Weise ausgeschimpft,
aber damals war niemand außer ihm in der Nähe gewesen. Niemand hatte für ihn
aussagen und Gerechtigkeit ausüben können.
Sein Schicksal war es gewesen, von Lu Mingfeng getötet und
zum Schweigen gebracht zu werden.
Später war er von Yin Wuhui gerettet worden, aber als er zur
unsterblichen Sekte Shang Qing zurückgekehrt war, hatte ihn Lu Yaos Verrat
entmutig. Der Meister, welchen er respektiert hatte, besaß kein menschliches
Gesicht und auch nicht das Herz eines Tigers und sein Shidi, welchen er geliebt
hatte, hatte sich seinen Tod gewünscht.
Sein Verstand war zusammengebrochen, er war wahnsinnig
geworden und hatte Lu Mingfeng ohne zu zögern getötet.
Dennoch hatte er Einspruch eingelegt und sich alle Mühe
gegeben, seine Unschuld zu beweisen. Er hatte sogar mit allen den Steinraum in
dem geheimen Reich betreten und ihnen die versiegelten goldenen Kerne gezeigt.
Allerdings hatte ihm damals niemand geglaubt. Sie waren
blind gewesen durch den bedauernswerten Tod von Lu Mingfeng, wütend durch den
tragischen Tod von fünftausend Schülern der unsterblichen Sekte Shang Qing und
empfanden Ekel aufgrund der Tatsache, dass Hua Che der Sohn des Dämonenkönigs
war.
Niemand hatte seinen Worten Gehör geschenkt. Sie hatten es
für einen hinterlistigen Plan, einen Komplott, Haarspalterei und eine
Verschwörung gehalten.
Wenn ihm nur irgendjemand geglaubt hätte...
Es hätten nicht viele sein müssen. Eine Person hätte
gereicht.
Selbst, wenn es nur eine Person gewesen wäre... wäre er
nicht in das Geisterreich gefallen, ohne sich je wieder davon zu erholen.
Hua Che fühlte sich schwach und taumelte, aber er wurde von
Chu Binghuan, welcher sich neben ihm befand, festgehalten.
Er war einen Moment lang sprachlos und seine Augen trafen
auf Chu Binghuans besorgten Blick. Hua Che konnte sich ein bitteres Lächeln
nicht verkneifen und sagte: „Wenn du damals hier gewesen wärst, hättest du mir
geglaubt?”
Chu Binghuans dünne Lippen zitterten leicht, aber bevor er
etwas sagen konnte, stand Zhuang Tian plötzlich vor den beiden und rief:
„Tianyu, beschütze Qingkong, kümmere dich und Xiao Yao und Xiao Yan und
verlasse mit ihnen so schnell wie möglich das geheime Reich!”
Wie sich herausstellte war Lu Mingfeng bereit zu töten,
sobald er bemerkte, was hier vor sich ging.
Bevor Hua Che reagieren konnte, wurde er von Chu Binghuan
geschlagen und umarmt.
Zhuang Tian stellte sich schützend vor seine Schüler und zog
sich mit ihnen langsam zum Ausgang des geheimen Reichs zurück. Schließlich
lächelte er Hua Che an. „Habe keine Angst, es gibt für alles einen Meister!”
Hua Che spürte, wie ihm warm ums Herz wurde und ihm Tränen
in die Augen stiegen.
Es wäre schön gewesen, wenn er bereits in seinem letzten
Leben dem Ling Xiao Tempel beigetreten wäre.
Erklärungen:
Dharma = Die Lehre des
Buddha, in diesem Fall also die Kultivierung. Taixu ist der Name eines Mönchs,
welcher von 1890 bis 1947 gelebt hat. (Fun-Fact: Das Wort „Kultivierender” wird
im chinesischen „Mönch” genannt.) Es gibt drei Dharma-Siegel: Annica (die
Vergänglichkeit), Dukkha (das Leiden) und Anatta (das Nicht-Selbst [soll
heißen, dass nichts von sich selbst existiert, sondern durch etwas anderes
erschaffen wurde]).
blutgerinnungsfördernde Pille: Wenn
wir mal außen vor lassen, dass dies eine fiktive Geschichte ist, hätte Chu
Binghuan Hua Che gerade damit umgebracht. Hier einmal eine Erklärung, was in
der Realität passieren würde, wenn es so etwas geben würde: 1. In der Realität
gibt es keine Tabletten, welche die Blutgerinnung fördern. Das einzige Mittel,
welches mir gerade einfällt und die Blutgerinnung verstärkt, ist Vitamin K2.
Dieses gibt es zwar freiverkäuflich, wird aber meistens in Verbindung mit
Vitamin D genommen, weil das K2 dafür sorgen soll, dass das Vitamin D besser
aufgenommen wird (die Zusätzliche Einnahme von K2 ist jedoch nicht notwendig.
Dass das Vitamin D nur mit K2 wirkt, ist zwar nicht direkt falsch, aber der
Körper hat im Normalfall genug Vitamin K2 intus, weshalb man dieses Vitamin
nicht noch zusätzlich zu sich nehmen muss. Und mal ehrlich: Wer will seinen
Blutgerinnungsfaktor hochsetzen? Also ich habe keine Lust auf einen
Schlaganfall oder einen Herzinfarkt (wobei man das Vitamin K2 echt exzessiv zu
sich nehmen müsste, um sowas zu bekommen. K2 wird ziemlich gut vom Körper
wieder abgebaut und eine Überdosierung ist ziemlich schwer, weshalb es an sich
auch kein Problem ist, Vitamin D mit K2 einzunehmen (aber wie gesagt halt nicht
sonderlich sinnvoll))) 2. Oral eingenommene Medikamente bzw. deren Wirkstoffe
gehen ins Blut über und wirken daher (bis auf einige Ausnahmen) im ganzen
Körper und sind nicht auf eine Stelle beschränkt. Wenn es also solch eine
blutgerinnungsfördernde Tablette geben würde und man diese zu sich nimmt, würde
es wie oben bereits erwähnt zu Schlaganfällen, Herzinfarkten usw. kommen. Hua
Che würde quasi von innen heraus verbluten, da seine Organe “explodieren”
(Jedes Organ wird durchblutet. Platzt dort eine Ader fließt das Blut in den
Organismus). 3. (Zusatzinfo) Es gibt Blutverdünnende Medikamente. Diese werden
meistens nach bspw. Schlaganfällen oder größeren OPs verordnet. Ein niedrigerer
Blutgerinnungsfaktor hat einige Vorteile. Man senkt die Wahrscheinlichkeit von
Schlaganfällen, das Herz wird entlastet und generell hat es der Körper
leichter, das Blut durch die Gegend zu transportieren. Damit verbunden ist
jedoch auch die erhöhte Wahrscheinlichkeit zu “verbluten”. Wenn Leute, die
Blutverdünner nehmen, verletzt werden, heilt die Wunde meistens nicht so
schnell und blutet stark.
Das Phönixsiegel gehört nur dem Kaiser. Wenn man dieses Siegel besitzt, kann man tun und lassen was man will.
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Was für ein gutes Kapitel, Arigatou 💕💕🫂
AntwortenLöschenOhOh da bekommt jemand aber gehörig was ab.... Hua Che hat endlich auch nen Ort wo er hingehört. Und frag mich ob es wirklich anders gekommen wäre wenn Chu anwesend gewesen wäre...... Bestimmt
AntwortenLöschenHua Ches Trick scheint geklappt zu haben. Schade, dass wir nicht erfahren haben, was Chu Binghuan geantwortet hätte.
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