Kapitel 41

Kapitel 41  ~Als Chu Binghuan sah, dass Hua Ches Gesicht sich verändert hatte, zögerte er einen Moment, fragte aber dennoch nicht

 

Hua Che warf Yin Wuhui aus dem Augenwinkel einen Blick zu und seine Mundwinkel verzogen sich zu einem zufriedenen Lächeln. „Wenn sie getötet werden, werde ich Selbstmord begehen”

Yin Wuhui erschrak. „Was?”

„Sobald ich tot bin, werde ich meiner Mutter sagen, dass der Dämonenkönig Yin Wuhui kaltblütig und rücksichtslos ist und seinen eigenen Sohn zum Selbstmord gezwungen hat”, fuhr Hua Che fort. „Er ist so ein Mistkerl. Kein Wunder, dass sie ihn nicht haben wollte”

Yin Wuhui starrte ihn wütend an. „Wie kannst du es wagen, mir zu drohen?!”

„Du darfst mir drohen, also warum darf ich dir nicht drohen?”, entgegnete Hua Che mit einem Lächeln. „Wenn deine Blutlinie weiter auf dieser Erde wandeln soll, solltest du diese Orte für mich beschützen. Wenn irgendjemandem aus Yuntian Shuijing, der Betrunkenen Taverne oder dem Ling Xiao Tempel etwas zustoßen sollte, werde ich sofort Selbstmord begehen!”

Yin Wuhui war fuchsteufelswild. „Du!”

Hua Che wusste, dass Yin Wuhui krank war und unter Mysophobie litt. Die Frau, welcher er verfallen war, war Hua Sijin, weshalb er sie für den Rest seines Lebens im Herzen trug und nie eine andere Frau berührt hatte, da er dies als ekelhaft und schmutzig empfand.

Deshalb war Hua Che sein einziges Kind und er konnte keinen weiteren Erben haben.

Hua Che ging mit erhobenem Haupt davon. Die beiden Wächter, welche das Palasttor bewachten, konnten ihn nicht aufhalten. Stattdessen senkten sie den Kopf und riefen: „Junger Meister!”

Hua Ches kalter Blick fiel auf den rechten Wächter Shang Weiwei und ihm kam eine Idee. „Da der rechte Wächter Zeit hat, kann er zu dem “Lao Jiang Nudelrestaurant” kommen und sich dort niederlassen. Die Dämonen und bösen Geister werden sich in die Hosen machen, wenn sie nur den Namen des rechten Wächters hören. Wenn er sich dort niederlässt kann ich beruhigt sein und der Dämonenkönig hat seinen Seelenfrieden”

„Hä?” Dem rechten Wächter fiel die Kinnlasen hinunter und er sah Yin Wuhui geschockt an. „Das...”

Yin Wuhui biss die Zähne zusammen.

Hua Che verließ das Reich der Dämonen. Er brauchte sieben Tage, um mit dem Schwert nach Hangzhou zurückzukehren.

Frau Jiang wischte sich ängstlich ihre Tränen weg und Hua Che versuchte sie zu trösten, indem er ihr erzählte, dass ein Mitschüler zu ihm gekommen sei und er ihr keine Nachricht hinterlassen hatte, weil er in Eile gewesen war.

Mit anhaltender Sorge sagte Frau Jiang: „Wenn Ihr nur etwas später gekommen wärt, wäre ich wirklich nach Yuntian Shuijing gegangen, um Herrn Chu um Hilfe zu bitten”

Xiao Pang erinnerte sich an Hua Ches damaligen Gesichtsausdruck und da er befürchtete, etwas falsch gemacht zu haben, fragte er ängstlich: „Taoistenfreund Hua, wer war diese Person...?”

„Das ist nicht wichtig” Hua Che wirkte entspannt und lächelte. „Ich habe einen kostenlosen Leibwächter bekommen, was mich ungemein beruhigt”

Als Hua Che in dieser Nacht hinausging, um Schnee zu räumen, traf er den rechten Wächter.

Ob Shang Weiwei auf Yin Wuhuis Befehl hier war oder weil er Angst vor Hua Ches Macht hatte, war nicht bekannt. Nichtsdestotrotz stand er hier, komplett in Schwarz gekleidet und trug eine Robe, deren riesige Kapuze sein blasses Gesicht überdeckte. Die Gestalt wirkte unter dem Mondlicht überaus seltsam und angsteinflößend. „Wenn du schon hier bist, kannst du auch dabei helfen, den Schnee zu räumen!” Hua Che warf ihm den Besen zu. Der rechte Wächter schwieg weiterhin und kehrte den Schnee zur Seite.

Hua Che sagte: „Der Nudelladen wird morgen wieder geöffnet. Vergiss nicht beim Einsammeln der Teller, Betreiben des Restaurants und so weiter zu helfen”

„...”

Der rechte Wächter der Fen Qing Palasthalle, welcher zehntausend Menschen herumkommandieren konnte und dessen schlechter Ruf dafür sorgen konnte, dass sich die bösen Geister innerhalb eines Radius von hundertfünfzig Kilometern in die Hosen machten, sollte nun als Kellner und Handwerker in einem Nudelladen arbeiten!?

Was sollte er jedoch dagegen machen? Er hatte keine andere Wahl als den Befehlen des jungen Meisters Folge zu leisten.

Shang Weiwei räumte erbärmlich den Schnee, hackte Holz, trug Wasser und bediente diese dummen, unbedeutenden Sterblichen. Er musste ihnen Tee und Wasser bringen und wurde von ihnen angeschrien.

Unzählige male hatte er kurz davor gestanden, diese Sterblichen zu töten, aber nachdem Hua Che ihm hinter der Theke jedes mal einen scharfen Blick zugeworfen hatte, hatte er sich beherrschen müssen.

Verdammt! Er musste es ertragen!

Irgendwann war der Tag gekommen, an dem Hua Che gehen musste. Er erklärte Shang Weiwei das weitere Vorgehen und dieser war so glücklich darüber, nicht länger mit dem Schatten des jungen Meisters im Rücken leben zu müssen, dass ihm Tränen in die Augen stiegen. Allerdings gab es einen streitsuchenden, jungen Mann, der in den Nudelladen kam und sich benahm, als wäre er der Chef. Erst hatte er unzählige Extrawünsche, dann waren ihm die Nudeln zu weich und dann die Suppe zu salzig.

Shang Weiwei konnte es nicht ertragen. Gerade als er versuchen wollte, die Augen dieses jungen Mannes herauszureißen, um Wein herzustellen, kam Frau Jiang ihm zu Hilfe, entschuldigte sich bei dem Mann und tröstete Shang Weiwei geduldig.

„Xiao Shang, es gibt gute und schlechte Menschen auf dieser Welt. Sei nicht böse und nimm es dir nicht zu Herzen”

Alte Frau, ich habe es ertragen!

Am Anfang war er widerwillig und zurückhalten gewesen, später ungeschickt und am Ende hatte er sich schließlich daran gewöhnt. Plötzlich musste er feststellen, dass ihm das zivile Leben, bei dem er bei Sonnenaufgang arbeitete und sich bei Sonnenuntergang ausruhte, vertraut geworden war.

Dazu kam auch noch, dass er tatsächlich gelernt hatte, gute Nudeln zu machen!

Ungefähr drei Monate später besuchte eine Gruppe von Rowdys den Laden. Vermutlich waren sie von außerhalb gekommen und wussten nicht, dass dieser Nudelladen von einem unsterblichen Kultivierenden bewacht wurde. Sobald sie gekommen waren, bestellten sie dreist so viel Essen, bis der ganze Tisch mit Bergen an Fisch und Fleisch gedeckt war. Nachdem sie gegessen hatten, weigerten sie sich zu bezahlen.

Diese Art von Rowdys, welche selbstbewusst die Mahlzeit eines Königs zu sich nahmen, zeigten damit, dass sie sich als Veteranen dieser Welt ansahen. Als ihr Anführer sah, dass Shang Weiwei grobe Leinenkleider trug und eine dünne Gestalt hatte, dachte er, dass dieser arm geboren worden war. Er schlug Shang Weiwei mit seinen fettigen Händen ins Gesicht und schrie ihn arrogant an.

Als Antwort darauf lachte Shang Weiwei kurz.

Der junge Meister hatte einmal gesagt, dass es keinen Grund gab, bei dem Umgang mit Rowdys barmherzig zu sein, solange kein Leben verloren geht.

Er hatte die Demütigung ertragen und sogar die Last getragen, drei Monate hier zu bleiben, ohne auch nur einen Tropfen Blut vergossen zu haben. Sein Herz zitterte und seine Hände juckten. Es war so verdammt großartig, dass diese Kerle hier aufgetaucht waren!!!

Die Nachbarn auf der Straße wussten nicht, was passiert war. Sie wussten nur, dass sich diese Gruppe Rowdys in dieser Nacht nackt vor dem Lao Jiang Nudelrestaurant versammelt und Kotaus gemacht hatte, um sich schuldig zu bekennen. Sie hatten so lange Kotaus gemacht, bis ihre Köpfe geblutet hatten und währenddessen ihr Herz ausgeschüttet.

Am Vorabend bis zum heutigen Morgen herrschte an der gesamten Westseite des Westsees große Aufregung.

Gestern Abend war Frau Jiang ihnen noch hilflos ausgeliefert gewesen, aber als sie die Rowdys nun in solch einem Elend sah, verschwand ihre Wut. Sie zog Shang Weiwei zur Seite und sagte mit einem aufrichtigen Lächeln: „Xiao Shang, danke!”

Frau Jiang hatte zu diesem Zeitpunkt nicht auf Shang Weiweis Gesichtsausdruck geachtet. Sie stellte nur fest, dass ihr Angestellter ihren Namen von “Alte Frau” zu “Tante Jiang” geändert hatte.

Natürlich waren das alles nebensächliche Dinge.

Am dreizehnten Tag des ersten Mondmonats ging Hua Che zur Ye You Präfektur und traf unterwegs Chu Binghuan und Mu Rongsa.

Mu Rongsa sah nicht besonders gut aus und als Hua Che ihn darauf ansprach, erfuhr er, dass es wegen Lu Yao war.

Chu Binghuan sagte: „Die Kultivierenden der Feng Ming Schlucht haben Lu Yao vor ein paar Tagen in der Nähe des Reichs der Dämonen gesehen. Obwohl es nur ein Nachbild war, war es definitiv er”

„Sa Mu Rong, dummer Murong...”, murmelte Mu Rongsa niedergeschlagen.

Hua Che ignorierte ihn und fragte stattdessen Chu Binghuan: „Er möchte zur Fen Qing Palasthalle gehen?”

Chu Binghuan antwortete: „Nur weil es heißt, dass Lu Yao an der Grenze zum Reich der Dämonen herumgewandert ist, bedeutet das nicht, dass er dort jemanden aufgesucht hat”

Hua Che empfand etwas Bedauern. Er hätte Yin Wuhui am Neujahrsabend einfach fragen können. Die Bewegungen im Reich der Dämonen konnten den Augen und Ohren dieses Verrückten nicht entgehen.

Als Chu Binghuan sah, dass Hua Ches Gesicht etwas seltsam war, zögerte er einen Moment, fragte aber dennoch nicht.

Diesmal war er zur Ye You Präfektur gegangen, um anstelle von Chu Changfeng an dem Geburtstag teilzunehmen, da dieser sich aufgrund seiner schweren Verletzung zurückgezogen hatte. Obwohl Chu Binghuan also bei Zhuang Tian war, vertrat er Yuntian Shuijing. Nachdem Mu Rongsa in der Ye You Präfektur angekommen war, ging auch er zu Mu Qinian, um die Feng Ming Schlucht zu vertreten.

Die einzigen, welche mit Zhuang Tian mitgingen, waren Hua Che, Lin Yan und Wen Yuan.

Alle versammelten sich auf dem Yeming Berg und zufälligerweise war Xiao Pang für den Empfang der Gäste aus den neun Staaten verantwortlich. Enthusiastisch begrüßte er Hua Che und die anderen am Bergtor, übergab ihnen ihre Unterkunft und wartete darauf, dass das Bankett am Mittag anfing.

Die Ye You Präfektur war nicht weniger spektakulär als die unsterbliche Sekte Shang Qing. Alles hier hatte einen einzigartigen Charme. Zum Beispiel das Herrenhaus, welches zwischen Bergen, Wäldern und Wolken versteckt lag.

Die Berge und Hügel waren grün, das Wasser und der Himmel leuchteten in dem gleichen strahlenden Blau und die Pavillons und Korridore waren mit viel Poesie und Malerei dekoriert.

Wenn der Sektenführer Geburtstag feierte, waren überall Laternen und bunte Dekorationen zu sehen, was für eine lebhafte Atmosphäre sorgte.

„Der Meister ist dreihundert Jahre alt geworden, also müssen wir natürlich eine große Feier vorbereiten” Die Person, welche das sagte, war Xie Wantings ältester Schüler, der bei dem Wanmen-Kampfsportturnier gegen Hua Che gekämpft hatte. Sein Name war Tao Ranli und er spielte die siebensaitige Guqin.

Am Vorabend des Geburtstagsbanketts kamen nacheinander Gäste aus aller Welt und überreichten Xie Wanting großzügige Geschenke.

Tao Ranli nahm die Liste der Geschenke und überprüfte sie der Reihe nach.

Zhuang Tian stellte sicher, dass sein Geschenk noch in Ordnung war und holte dann seine Schüler zu sich. Wen Yuan war dafür verantwortlich, Tao Ranli das Geschenk zu übergeben. „Das Geschenk des Ling Xiao Tempels sind zwei eintausend Jahre alte Blutginsengpflanzen. Wenn eine dieser Pflanzen gegessen wird, steigert sie die Kultivierung um einhundert Jahre und kann sogar Menschen wieder zum Leben erwecken”

Das Geschenk war in der Tat nicht klein und selbst Hua Che war von dieser Großzügigkeit Xie Wanting gegenüber geschockt.

Nachdem die Geschenke überreicht worden waren und sie am Tisch Platz genommen hatten, konnte Hua Che nicht anders, als ihn darauf anzusprechen.

Mit einem Lächeln entgegnete Zhuang Tian: „Was ist damit? Da Sektenführer Xie dich während des letzten Wanmen-Kampfsportturniers oft erwähnt hat, muss ich, als dein Meister, ihm ein paar Geschenke als Zeichen der Wertschätzung überreichen, oder?”

Hua Che wurde warm ums Herz.

Einer nach dem anderen kamen die Ältesten der Sekten der Unsterblichen hinzu, wie zum Beispiel die Chiyao-Sekte oder die Wuji-Schwertsekte.

Mu Qinian kam etwas spät und nachdem er ein großzügiges Geschenk überreicht hatte und seinen eigensinnigen Sohn erblickte, wurde er wütend. Weil er in solch einer Situation jedoch nicht für Aufsehen sorgen konnte, ertrug er es widerwillig.

Nacheinander wurden erlesene Weine und Köstlichkeiten auf den Tisch gestellt, welche allesamt Spezialitäten aus der Ye You Präfektur waren, insbesondere der Wein, welcher

unter dem Namen “Tuberose” bekannt war. Er hatte ein starkes Aroma im Mund und einen langen Nachgeschmack.

Hua Che nahm einen Schluck und fand ihn unerwarteterweise ziemlich wohlschmeckend. Gerade als er einen zweiten Schluck nehmen wollte, erstreckte sich ein Schatten von hinten über ihn. Schnell stand er auf und drehte sich um. Wie sich herausstellte, war es Xie Wanting.

Sofort verneigte sich Hua Che und sagte: „Sektenführer, herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag”

Xie Wanting half ihm auf und entgegnete mit einem sanften Lächeln: „Kleiner Freund Hua, du hast bei dem Wanmen-Kampfsportturnier gegen alle anderen Kultivierenden gewonnen und mutige den ersten Platz belegt. Das war wirklich beeindruckend”

„Vielen Dank, Sektenführer, auch für Eure Anweisungen in der Musik”, erwiderte Hua Che.

„Ich habe dir nur ein paar Hinweise gegeben”, sagte Xie Wanting. „Unser kleiner Freund Hua ist ein Naturtalent und dein musikalisches Können liegt sogar außerhalb meiner Reichweite. Mit der Zeit wirst du dich vermutlich zum stärksten musikalischen Kultivierenden auf dem unsterblichen Weg entwickeln”

„Danke für Euer Lob, Sektenführer”, entgegnete Hua Che und verneigte sich demütig.

Xie Wanting war ein Mann, welcher seine Wörter und Taten mit Bedacht wählte. Die Tatsache, dass er so viele Lobesworte von sich gab, zeigte, dass er es ernst meinte. Als Hua Ches Meister war Zhuang Tian überaus stolz auf ihn.

Hua Che hob seinen Kopf. Als er auf Xie Wantings Blick traf, erzitterte sein Herz aus unerklärlichen Gründen und auf einmal beschleunigte sich sein Herzschlag. Dieses Gefühl kam so plötzlich, dass Hua Che in Panik geriet.

„Deine spirituelle Waffe...”, sagte Xie Wanting.

„Sprecht Ihr von Yongbao Xue?”

Xie Wanting war für einen Moment fassungslos. „Der Name dieser schwarzen Bambusflöte lautet Yongbao Xue?”

Hua Che nickte.

Xie Wanting wirkte nachdenklich, aber man konnte nicht erkennen, was in seinem Kopf vor sich ging. Keiner der beiden wusste, wie viel Zeit vergangen war, bis Xie Wanting schließlich fragte: „Kleiner Freund Hua, kommst du aus Hangzhou?”

„Ja”

Xie Wantings dünne Lippen öffneten sich, so als würde er etwas sagen wollen. Gleich darauf schloss er sie jedoch wieder.

Er hatte offensichtlich etwas zu sagen, zögerte jedoch es auszusprechen, was Hua Che noch misstrauischer machte. In diesem Moment rief Tao Ranli: „Yuntian Shuijing übergibt das Geschenk”

Chu Binghuan eilte schnell zu seiner Sekte und Mei Cailian betrat gelassen den Raum, während sie ihrem Sohn nur schweigend einen kurzen Blick zuwarf.

Dieser nahm das Geschenk von einem jüngeren Schüler entgegen und überreichte es Tao Ranli.

Gemäß der Geschenkliste verkündete Tao Ranli: „Das Geschenk von Yuntian Shuijing ist die Konghou Shuiyu Ziyan”

Xie Wanting, welcher ursprünglich etwas in Gedanken versunken war, war geschockt. Er ging schnell zu ihnen hinüber und sagte zu Mei Cailian: „Madame, dieses Geschenk ist zu kostbar. Ich kann es nicht annehmen”

Die legendäre “unsterbliche Waffe” Shuiyu Ziyan. Man sagt, dass wenn diese Harfe gespielt wird und man ihre zauberhafte Musik hört, sich der Himmel verfärbt und die Meere weinen.

Er heißt auch, dass wenn ein musikalischer Kultivierender mit einer hohen Kultivierung auf Shuyu Ziyan spielt, dies magische Szenen hervorrufen, Sonne und Mond vertauscht und Menschen wiederbeleben kann.

Natürlich war das nichts weiter als eine Legende und es gab auch keine Möglichkeit das zu überprüfen, aber diese Harfe war in der Tat sehr kostbar und schwer zu finden. Sie war der wertvollste Schatz von Yuntian Shuijing und auch ein Geschenk von Mei Cailian, als sie in Yuntian Shuijing eingeheiratet hatte.

Mei Cailian hatte ursprünglich einen anderen Plan für dieses Geschenk gehabt. Sie hatte gewollt, dass Chu Binghuan in die unsterbliche Sekte Shang Qing eintritt und Lu MIngfengs Schüler wird. Nun war Chu Binghuan glücklicherweise nicht dorthin gegangen und sie konnte nicht mehr auf die unsterbliche Sekte Shang Qing zählen. Wenn sie Chu Binghuans Macht festigen wollte, blieb ihr keine andere Wahl, als sich bei dem Sektenführer der Ye You Präfektur einzuschmeicheln.

Dieser Xie Wanting verlies nie die Sekte und war ein anständiger und zuverlässiger Mann.

Es wäre großartig, wenn Xie Wanting Chu Binghuan unterstützen könnte, sollte diesem etwas zustoßen.

„Seit der Antike werden Schwerter Helden überreicht und ein gutes Musikinstrument sollte natürlich dem besten musikalischen Kultivierenden der Welt geschenkt werden”, sagte Mei Cailian mit einem Lächeln. „Es ist besser solche Dinge sinnvoll zu nutzen, anstatt sie in einem Zimmer verstauben zu lassen”

Bevor Xie Wanting ablehnen konnte, befahl Mei Cailian Chu Binghuan das rote Tuch abzuwerfen.

Augenblicklich waren alle entsetzt und Chu Binghuans Pupillen schrumpften!

Unter dem roten Tuch kam keine Shuiyu Ziyan zum Vorschein, sondern ein menschlicher Kopf mit aufgerissenen Augen, welcher noch immer blutete!

Ein kleiner, dicker Kopf!

 

 

 

Erklärungen:

Eine Konghou ist eine “alte” Harfe, welche es in verschieden Bauformen gibt. Sie hat eine besondere Spielweise und der Bau der Harfe ist mehr oder weniger in Vergessenheit geraten. Die Harfe gab es früher schon, geriet dann in Vergessenheit und wurde dann aus Bildern neu rekonstruiert. Es gab anscheinend viele Schwierigkeiten, die Harfe so zu bauen, dass die alte Spielweise verwendet werden konnte und erst vor “kurzem” (nach 1950) wurde eine Lösung gefunden, wodurch es die Harfe wieder gibt.




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2 Kommentare:

  1. Oh, was für ein ekliges Ende von dem Kapitel. Mal sehen, wem der Kopf gehört - Lu Yao?

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    1. Die Schlussfolgerung auf Lu Yao ist wirklich gut... und auf gewisse Weise wäre das vielleicht auch von Vorteil, aber leider ist er noch quicklebendig. Der Kopf gehört jemand anderen. Lu Yao wäre für den Kopf auch zu schlank. Aber all zu lange sollte es eigentlich nicht mehr dauern, bis Lu Yao wiederkommt... Ich schätze jetzt mal auf etwa fünf Kapitel, aber es könnte auch etwas später sein.

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