Kapitel 14 ~ Hua Che wandte lächelnd den Blick ab. „Selbst, wenn ich den Weg der Musik kultiviere, werde ich die Schwert-Kultivierenden der unsterblichen Sekte Shang Qing noch immer so sehr zusammenschlagen können, dass sie ihre Zähne auf dem Boden suchen müssen. Glaubst du das?”
Hua Che wurde warm ums Herz und seine Augen füllten sich unbewusst mit Tränen.
Wenn ihm diese
Worte in seinem früheren Leben gesagt worden wären, wäre sein vergangenes Ich
vermutlich so gerührt gewesen, dass er sich noch Ewigkeiten später darüber
gefreut hätte.
„Wie hast du es
geschafft, ohne Wein betrunken zu werden?”, sagte Hua Che, während er aufstand
und praktisch vor Chu Binghuan floh.
Seine frühere
Sehnsucht war nun zu seiner größten Angst geworden.
Nur mit großen
Schwierigkeiten hatte es Hua Che endlich geschafft, seine alte Zuneigung
aufzugeben. Er wollte denselben Weg nur aufgrund ein paar süßer Worte nicht
wieder bestreiten und versagen.
Chu Binghuan
betrachtete Hua Ches Rücken, während dieser wegging, folgte ihm aber nicht. Er
wusste, dass man diese Angelegenheit nicht überstürzen sollte.
Momentan war Hua
Che nur sechzehn Jahre alt. Er unterschied sich von dem hübschen, koketten
Dämonenkönig, welcher den Wind herbeirufen und den Regen beschwören konnte.
Sowohl von innen als auch von außen war der aktuelle Hua Che noch immer sehr
unschuldig.
Man sollte sich
nicht davon täuschen lassen, dass dieser Jugendliche vorgab ein alter Experte
zu sein, wenn es um romantische Dinge ging und überall herumflirtete. In
Wirklichkeit besaß Hua Che viel Scham.
In diesem Leben
würde Chu Binghuan dafür sorgen, dass sie sich nicht wieder verlieren würden,
komme was da wolle!
In dieser Nacht
verabschiedete sich Hua Che von seinem Kindermädchen. Voller Angst kehrte er
alleine zum Ling Xiao Tempel zurück.
Mu Rongsa und Lin
Yan waren einen halben Tag vorher zurückgekehrt und hatten sogar einen Beutel
mit lokalen Spezialitäten als Souvenir mitgebracht. Sie hatten die
Spezialitäten alle Zhuang Xiao Wu gegeben, welcher sie in die Küche gebracht
hatte, um sie zu verarbeiten.
Mu Rongsa rief
Hua Che heimlich zur Seite und fragte: „Wie war es? Hast du die Dinge mit Chu
Tianyu beredet?”
Hua Che
betrachtete den blauen Himmel und die weißen Wolken. „Ich glaube... unsere
Situation ist noch schlimmer geworden”
„Hä?”
„Vergiss es. Ich
kann es nicht genau erklären. Mein Kopf schmerzt bereits davon” Hua Che rieb
sich die Schläfen und wechselte fließend das Thema. „Was ist mit dir? Wie hat
es sich angefühlt, mit Lin Yan aufs Land zu gehen?”
„Hahahaha, es hat
sehr viel Spaß gemacht!” Sobald dieses Thema erwähnt wurde, wurde Mu Rongsa
ganz aufgeregt. „Bruder Hua, es ist ein Jammer, dass du nicht mit uns gekommen
bist. Der kleine Yan hat drei ältere Brüder, zwei kleine Schwestern und einen
jüngeren Bruder. Außerdem sind da noch seine Eltern und seine Oma. Mit einer so
großen Familie ist es überaus lebhaft und man muss sogar um das Essen kämpfen!”
Hua Che konnte
sich das ziemlich gut vorstellen.
Das Leben eines
Kultivierenden war sehr lang. Wenn die Yin-Energie in den Körper geführt wird,
wird all der Schmutz der Welt der Sterblichen weggewaschen. Sobald man die
Kultivierungsgrundlage errichtet hat, übertrifft die eigene Lebensspanne
bereits die eines gewöhnliche Sterblichen. Wenn man die Stufe erreicht, in
welcher der goldene Kern gebildet wird, ist es einem möglich, für mindestens
zweihundert Jahre zu leben.
Mu Rongsa hatte
ursprünglich gedacht, dass er jeden bitterlich weinen sehen würde, wenn er mit
Lin Yan nach Hause gehen würde und sich niemand so recht von dem anderen
trennen wollen würde. Er hatte sogar bereits nach seinem Taschentuch gegriffen
und sich darauf vorbereitet, gleich selber weinen zu müssen. Allerdings...
Aus den
umliegenden Dörfern waren unzählige Menschen gekommen und der Vater von Lin Yan
hatte sogar ein ganzes Schwein als Opfergabe für ihre Vorfahren geschlachtet.
Er hat ihnen erzählt, dass einer ihrer Vorfahren ein unsterblicher Meister
gewesen war und ihrer Familie damit viel Ehre gebracht hatte.
Jeder hatte
gelacht und sich gefreut und nirgendwo hatte man eine Spur von Traurigkeit
erkennen können.
Während sie
diesen Tag auf solch lebhafte Art und Weise verbracht hatten, hatte Mu Rongsa
das Gefühl gehabt, dass Lin Yan nicht besonders glücklich war, aber er wusste
nicht, ob er mit seiner Vermutung richtig lag.
Am Abend hatte er
Lin Yan schließlich auf dem Dach gefunden, wo dieser vom nächtlichen Wind
umgeben war.
Lin Yan hatte
bitter gelacht. „Das ist das erste mal gewesen, dass sie mir so viel Bedeutung
beigemessen haben!”
„Ich bin das
mittlere Kind der Familie. Über mir stehen meine großen Brüder und unter mir
mein jüngerer Bruder und meine kleinen Schwestern. Mein ältester Bruder bekommt
stets neue Kleidung, die alte Kleidung wird meinem zweitältesten Bruder
gegeben, mein drittältester Bruder trägt die geflickte Kleidung und ich...
bekomme die kaputte Kleidung”
„Das
Schweinebauchfleisch gehört meinem kleinen Bruder und der Sirup ist für meine
kleinen Schwestern. Nur die Arbeit auf der Farm gehört mir”
„Ich muss den
Berg hinaufgehen, um Feuerholz zu schlagen und ihn hinuntergehen, um auf den
Feldern zu arbeiten. Ich muss die Wäsche waschen, kochen und nebenbei noch die
Schafe melken, damit meine kleinen Schwestern ihre Milch bekommen”
„Meine eine
kleine Schwester war eine Frühgeburt. Sie ist nicht bei besonders guter
Gesundheit, weshalb wir ihr Nahrungsergänzungsmittel geben müssen. Ich war eine
Spätgeburt, weshalb mein Körper schon seit meiner Geburt stark und robust ist.
Es ist nur natürlich, dass ich all die leckeren Dinge meinen jüngeren
Geschwistern geben muss”
„Meine älteren
Brüder müssen zur Schule gehen und die Prüfung bestehen, um eine
wissenschaftliche Auszeichnung zu erhalten. Natürlich müssen sie ebenfalls gut
essen”
Da Mu Rongsa ein
Einzelkind war, ist er seit seiner Geburt verwöhnt worden, weshalb er nicht in
der Lage gewesen war, sich in Lin Yan hineinzuversetzen. Als er jedoch all das
hörte, hatte er sich etwas betrübt gefühlt.
„Hasst du sie?”,
hatte Mu Rongsa gefragt.
Lin Yan hatte
einen Moment lang nachgedacht und dann sanft den Kopf geschüttelt. „Das sind
meine größeren Brüder, mein kleiner Bruder und meine kleinen Schwestern. Ich
hasse sie nicht. Ich bin nur... ein wenig enttäuscht. Sie haben mir heute so
viel Aufmerksamkeit geschenkt, dass mich das einfach überwältigt hat”
„Sei nicht
traurig” Mu Rongsa hatte einen Arm um Lin Yan gelegt. „In Zukunft werde ich
mich um dich kümmern. Ich habe viel Geld, also kannst du essen, was auch immer
du möchtest und selbst, wenn du etwas essen möchtest, das von Küchenchef des
königlichen Palastes gekocht wurde, dann werde ich ihn für dich entführen!”
Lin Yans Kummer
hatte sich in Gelächter verwandelt.
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All die Schüler,
welche die Sekte verlassen hatten, waren wieder zurückgekehrt. Zhuang Tian
öffnete die Bibliothek, welche bereits seit langer Zeit nicht mehr benutzt
worden war und ließ alle hinein, damit sie sich Bücher zum Lesen heraussuchen
konnten.
Chu Binghuan
kannte bereits alle berühmten Medizinbücher auf der Welt auswendig und konnte
sie rückwärts rezitieren. In Bezug auf sein Verständnis medizinischer Literatur
gab es vermutlich niemanden, der ihn übertreffen konnte. Dadurch war er der
Schüler im Ling Xiao Tempel, welcher am einfachsten zu unterrichten war.
Hua Che war mit
der musikalischen Kultivierung nicht wirklich vertraut. Allerdings lernte er
erstaunlich schnell dazu, wenn es um Musik ging. Er schaffte es immer wieder,
Zhuang Tian vor Bewunderung nach Luft schnappen zu lassen und benötigte
keinerlei Hilfe.
Die einzige
Person, welche Zhuang Tians Hilfe benötigte, war Lin Yan.
Dieser war ein
richtiger Anfänger, ohne die geringste Grundlage und kultivierte sogar den
gleichen Weg wie er selber.
Zhuang Tian
weinte praktisch Bäche an Freudentränen. Endlich konnte er spüren, was es
bedeutete, ein Meister zu sein!
„Als Meister der
spirituellen Tiere besteht der erste Schritt darin, Tiere zu zähmen. Die
genauen Details, wie man das schafft, unterscheiden von Fall zu Fall. Manche
Kultivierenden sind sehr anmaßend und zwingen die spirituellen Tiere dazu, sich
ihnen zu unterwerfen. Andere dagegen sind sanfter und überzeugen die
spirituellen Tiere mit ihrem Mitgefühl, ihr Partner zu sein”
Lin Yan wählte
ohne zu zögern die zweite Methode.
Was Mu Rongsa
anging, so hatte dieser die Lehrbücher für die Schwert-Kultivierung bereits so
lange gelernt, dass ihm der Kopf qualmte. Wenn er nicht aß, dann war er auf der
Toilette. Ansonsten ließ er seine Untergebenen seine Taille und seine Füße
massieren, sich Tee servieren oder sich Wasser einschenken.
Zhuang Tian
konnte sich das nicht weiter mit ansehen. Mit der Begründung, dass es für
Menschen, welche sich der Kultivierung widmeten, nicht gut wäre, wenn es sehr
laut ist, schickte er all diese Menschen wieder nach Hause.
In Ordnung.
Um die Position
des Sektenführers des Ling Xiao Tempels zu erhalten, litt Mu Rongsa im Stillen
weiter und übte Schwerttechniken.
Was in Mu Rongsas
Augen jedoch eine elegante und fließende Schwertbewegung war, war in Hua Ches
Augen nur wildes herumgefuchtel.
„Sasa, kannst du
das nicht etwas ernsthafter angehen?” Hua Che konnte es nicht ertragen, ihm
weiter zuzusehen.
Mu Rongsa
entgegnete: „Ich bin sehr ernsthaft! Schau, das ist ‘Wildgänse landen auf ebenem
Sand’ und das
hier ‘Truppenaufstellung auf dem Schlachtfeld’!”
Hua Che griff
sich an den Kopf. Er sprang über die Massageliege, ging zwei Schritte auf Mu
Rongsa zu und hob einen getrockneten Ast vom Boden auf. „Komm, ich werde ein
paar Schläge mit dir austauschen”
„Mach keine
Witze”, entgegnete Mu Rongsa aufgebracht. „Ich benutze ein echtes Schwert und
du schnappst dir nur einen kaputten Ast?”
Gleichgültig
erwiderte Hua Che: „Wenn du drei... einen meiner Angriffe abwehren kannst,
werde ich ein Jahr lang deine Wäsche machen”
Mu Rongsa hatte
sich bereits Sorgen darum gemacht, dass sich niemand um seine dreckige Wäsche
kümmern würde, nachdem seine Diener aus der Sekte vertrieben worden waren.
Angespornt durch Hua Che hob er sein Schwert und rannte sofort auf diesen zu.
„Bruder Hua, sei vorsichtig!”
Lin Yan, welcher
gerade vorbeigelaufen war, konnte endlich mit eigenen Augen beobachten, was es
bedeutete ‘den
Helm zu verlieren und die Rüstung abzulegen’, während Mu Rongsa in dem verzweifelten
Versuch zu fliehen auf dem Boden rollte und krabbelte.
„Bruder Hua,
Bruder Hua! Nicht! Nicht!” Mu Rongsa hob sein dominantes Leck – ach nein, es
wurde dominante Seite genannt- während er von Hua Che gejagt und geschlagen
wurde, welcher nur einen getrockneten Ast in der Hand hielt.
Mu Rongsa verlor
mit zerzaustem Haar und sein Gesicht war voller Dreck. Der gesamte Kampf
verlief vollkommen einseitig und Mu Rongsa wirkte unglaublich jämmerlich.
Der getrocknete
Ast war so schnell, dass man beinahe schon Trugbilder sehen konnte. Dazu kam
noch, dass die Kraft in jedem einzelnen Schlag einen Stein zerstören konnte.
In Hua Ches
Händen war dieser getrocknete Ast so stabil wie Eisen. Wenn Mu Rongsas Schwert
keine spirituelle Waffe höchster Qualität wäre, wäre es längst in kleine Stücke
geschnitten worden.
„Hier, pass auf.
Du musst nach oben stoßen” Hua Che drehte geschickt sein Handgelenk.
Als der
getrocknete Ast in die Luft gehoben wurde, fingen überall an Lichtstrahlen zu
fließen. Die herausströmende, reine Energie schien wie eine kühle Klinge aus
dem Norden zu sein.
Mu Rongsa
schnappte nach Luft und zitterte vor Angst.
„Hebe dein
Schwert etwas höher und hör auf mit der Hand zu zittern”
„Rettet mich! Hua
Qingkong will seinen Shixiong verletzen!”
„Achte auf deine
Füße!”
„Meister, rettet
mich! Aaaah!”
Lin Yan
erzitterte.
Sein achter
Shixiong war so unglaublich grausam!
Mit viel Güte
verschonte Hua Che schließlich Mu Rongsas Leben.
Mu Rongsa war zu
Tränen gerührt. Er lag auf dem Rücken und atmete stark. „Bruder... Bruder
Hua... ich”, sagte er und hustete. „Ich ergebe mich!”
Hua Che warf den
getrockneten Ast weg, welcher keinerlei Schaden genommen hatte. Er blickte zu
dem halb toten Mu Rongsa und entgegnete: „Hey, nicht ausruhen. Nimm schnell ein
Bad, zieh dir andere Kleidung an und bereite dich auf das Abendbrot vor”
„Komme nicht.
Selbst, wenn wir heute Abend Drachenfleisch essen würden, würde ich nicht
kommen!” Mu Rongsa war so müde, dass er beinahe wie gelähmt war.
Er zwang sich
dazu, etwas mehr Elan zu zeigen und fragte: „Bruder Hua, wer waren deine
Vorfahren? Wie kommt es, dass du so stark bist? Du spielst gut Xiao und deine
Schwertkunst ist exzellent. Eigentlich habe ich gedacht, dass Chu Tianyu
ziemlich stark ist... warte!”
Mu Rongsa stützte
sich vom Boden ab und stand auf. „Bruder Hua, du besitzt solch ein Talent für
die Schwertkunst, also warum lernst du nicht den Weg des Schwerts?”
Hua Che wandte
lächelnd den Blick ab. „Selbst, wenn ich den Weg der Musik kultiviere, werde
ich die Schwert-Kultivierenden der unsterblichen Sekte Shang Qing noch immer so
sehr zusammenschlagen können, dass sie ihre Zähen auf dem Boden suchen müssen.
Glaubst du das?”
Diesmal
antwortete Mu Rongsa ohne zu zögern. „Ich glaube dir!!!”
Auch, wenn es
kein Drachenfleisch zum Abendbrot gab, so gab es dennoch Schlangensuppe.
Alle sagen, dass
Schlangenfleisch überaus köstlich ist, aber Hua Che mochte es nicht. Chu
Binghuan dagegen war Vegetarier, weshalb es tatsächlich Mu Rongsa war, welcher
mit der meisten Energie aß, da er weder auf Fleisch noch auf Gemüse
verzichtete.
An diesem Abend
hatte Mu Rongsa ein höllisches Training unter den Lehren von Teufel Hua Che
durchgemacht. Deshalb kümmerte ihn sein Image nicht. Er verschlang sein Essen
und ließ nicht einen Krümel zurück.
Obwohl der Ling
Xiao Tempel nicht sehr viele Schüler hatte, so besaß er dennoch eine sehr große
Fläche. Dazu kam noch, dass abgesehen vom Ling Xiao Pavillon alle anderen Räume
nach den himmlischen Palästen benannt waren, welche man in den gewöhnlichen Volksgeschichten
finden konnte, weshalb sie alle äußerst arrogant klangen.
Vielleicht hatte
sogar der Gründer des Ling Xiao Tempels gedacht, dass es etwas übertrieben
wäre, einen Hof mit einem Haus als “Palast” zu bezeichnen und es zu extravagant
klang, weshalb es in “Pavillon” umbenannt worden war.
Der Kultivierung
entsprechend gab Zhuang Tian Chu Binghuan den “Guanghan Pavillon” um
darin zu wohnen. Hua Che wählte den Ort, welcher am weitesten von Chu Binghuan
entfernt war und wohnte somit im “Huale Pavillon”.
Mu Rongsa
überlegte einige Zeit, fand dann aber großen Gefallen am “Doushuai Pavillon”.
Schließlich war dieser in Volksgeschichten die Residenz des Gottes des Daos.
Lin Yan dagegen
hatte keine bestimmten Vorstellungen, weshalb er einfach den “Yunlou Pavillon” wählte, welcher sich neben
Hua Ches Pavillon befand.
Der Guanghan und
der Huale Pavillon besaßen eine relativ gute Lage. Einer befand sich in Norden
des Ling Xiao Tempels, der andere im Süden. Sie wurden von unzähligen Bergen
und Flüssen getrennt, was eine Reise von dem einen Pavillon zum anderen sehr
langwierig und
mühsam werden ließ.
Beide Orte waren wunderschön, elegant und von Bergen und Seen umgeben.
Der Guanghan
Pavillon war kühl und ruhig. Im Hinterhof befanden sich ungewöhnliche und
seltene Kräuter, welche perfekt zu Chu Binghuans medizinischer Kultivierung
passten.
Chu Binghuan war
jedoch nicht zufrieden.
Auch, wenn der
Guanghan Pavillon zugegeben ziemlich gut war, war er zu weit vom Huale Pavillon
entfernt.
Obwohl sie
eindeutig in der gleichen Sekte waren, würde Chu Binghuan Hua Che, abgesehen
vom Morgenunterricht und ihren zwei Mahlzeiten, den ganzen Tag lang nicht sehen
können.
Er war ziemlich
unzufrieden damit.
Chu Binghuan
entschied sich dazu, sein Medizinbuch zur Seite zu legen und Hua Che einen
Besuch abzustatten.
Er hatte gerade
erst den Hinterhof des Huale Pavillons betreten, als er auch schon Mu Rongsa
herausrennen sah, welcher völlig verängstigt wirkte. Hinter ihm rannte Hua Che,
welcher ihn erbarmungslos verfolgte und dabei wie ein Dämon aus der Hölle
wirkte.
Chu Binghuan war
sprachlos.
Heute schien Hua
Ches Unterhaltung darin zu bestehen, Mu Rongsa zu quälen.
Genau in diesem
Moment kam Wen Yuan vollkommen verschwitzt zu ihnen gerannt und sagte: „Etwas
schreckliches ist passiert! Leute von der unsterblichen Sekte Shang Qing sind
gekommen und wollen, dass unser Meister den achten Shidi aushändigt”
Chu Binghuans
Gesichtsausdruck verfinsterte sich, während Hua Che und Mu Rongsa gleichzeitig
stehenblieben.
„Sie suchen nach
mir?” Hua Che warf den Ast weg und sah vollkommen unschuldig aus. „Warum suchen
sie nach mir?”
„Anscheinend
ist... ist...” Wen Yuans Gesicht war leichenblass. „Zuo Qi gestorben.”
Erklärungen:
Wildgänse landen auf
ebenem Sand: Ist ein bekanntes Lied für
die Guqin – ein chinesisches Instrument, welches z.B. auch Lan Zhan aus The
Grandmaster of Demonic Cultivation nutzt.
den Helm zu verlieren
und die Rüstung abzulegen: Ein chinesisches Sprichwort. Man drückt damit aus, dass jemand
eine große Demütigung aufgrund einer vernichtenden Niederlage erfährt.
Der Guanghan Palast ist der Palast auf dem Mond.
Huale Pavillon: Huale bedeutet so viel wie:
in Musik/Fröhlichkeit verwandeln.
Yunlou Pavillon: Yunlou heißt in etwa: ein hohes Gebäude, welches sich in den Himmel erstreckt.
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Es wahr eindeutig zu Lange ruhig und nun kommt der Ärgern Wortwörtlich angeflogen...... Na Klasse.
AntwortenLöschenHua Che Ich kann dich ja verstehen aber möchtest du nicht villt doch Chu Binghuans eine Kleine Chance geben ? Bitte, ich Leide ja jetzt schon bei dem ganzen hin und her XD
Der Ärger lässt sich jedoch Gott sei Dank schnell wieder abmildern. Wobei Hua Che und Chu Binghuan die Vorwürfe natürlich nicht gefallen.
LöschenKeine Sorge XD. Die beiden nähern sich langsam Stück für Stück einander an. In Kapitel 19 bekommt man dann die nächsten Fortschritte mit.... Okay, ob man das als Fortschritte bezeichnen kann, steht noch in der Luft, aber zumindest haben die beiden dann etwas Zweisamkeit 😊. Und ich habe auch immer mehr das Gefühl, dass Hua Che bezüglich seiner Einstellung zu Chu Binghuan langsam ins Schwanken kommt.
hua ist sehr gerührt von chus worten. aber jetzt hat er angst das er von seinen weg ab kommt den er eingeschlagen hat. ( leider kann er seinen weg nich ändern hä hä) ob er das schafft ist eine andere frage den diesmal will in chu haben. armer lin bei sovielen geschwistern hat man es nicht leicht doch mo hat in zum lachen gebracht das im sicher gut tut. sowas aber auch jetzt kommt der ärger angerannt ein wenigf spät der ist sicher wo falsch abgebogen. also wieso ist er gestorben und warum wollen sie hua haben der hat gar nichts gemacht. freu mich wenns weiter geht.
AntwortenLöschenFür Hua Che waren Chu Binghuans Worte vermutlich sehr wertvoll mich frage mich, was wohl passiert wäre, wenn Chu Binghuan ihm diese Worte im letzten Leben gesagt hätte. Vermutlich wäre Hua Che dann gar nicht erst ein dämonischer Kultivierender geworden. Ich denke, Lin Yan hat es sehr geholfen, dass er bei dieser kleinen Reise von Mu Rongsa begleitet wurde. Auch finde ich es gut, dass Lin Yan jetzt seinen eigenen Weg einschlägt. Seine älteren Brüder scheinen sich ja schon für einen Weg entschieden zu haben, welchen sie in Zukunft bestreiten wollen. Die Auflösung über das Rätsel von dem Tod von Zuo Qi lässt nicht lange auf sich warten. Man erfährt ziemlich schnell, was ihn umgebracht hat.
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